Die Creditreform Rating AG hat die Bonitätseinstufung des Schifffahrtskonzerns wie schon vor anderthalb Jahren auf CCC herabgestuft – kaum ausreichende Bonität, hohes bis sehr hohes Ausfallrisiko. Mit Maßnahmen zur Liquiditätsstärkung und Entrümpelung der Passivseite will Rickmers gegensteuern und wieder Oberwasser gewinnen.
Zuvor wurde die Bonität der Muttergesellschaft der Rickmers Gruppe noch mit B- (watch) eingestuft. Die Ratingexperten begründeten das neuerliche Downgrade u.a. mit den anhaltend schwierigen Marktbedingungen in der Containerschifffahrt – Überkapazitäten halten Charterraten auf niedrigem Niveau, wodurch auch das operative Ergebnis der Rickmers Gruppe zunehmend in Mitleidenschaft gezogen wird.
Infolgedessen erachten die Analysten das aktuelle Marktumfeld für potenzielle Kapital- und Refinanzierungsmaßnahmen als deutlich schwieriger als noch zu Jahresbeginn.
Wie zuletzt kommuniziert arbeiten die Hamburger gegenwärtig an der Umsetzung eines mehrstufigen Maßnahmenpakets, das im Wesentlichen darauf abzielt, die Liquiditätsposition im Konzern zu stärken und die Fremdkapitalseite neu zu ordnen.
Der hierfür angestoßene Bankdarlehensrefinanzierungsprozess 2016/17 dürfte laut Rickmers noch einige Monate in Anspruch nehmen. Bereits vereinbart ist die vorfällige Laufzeitverlängerung für Finanzierungsverträge für 5 Containerschiffe mit einer Kapazität von je 13.600 TEU im Volumen von gut 520 Mio. USD bis in die Jahre 2020/21. Entsprechende Verträge sind seit 29. April 2016 wirksam.
Die 275 Mio. EUR schwere 8,875%-Unternehmensanleihe (Prime Standard, 2013/18) schippert aktuell bei nur noch knapp 40% in gefährlich seichten Gewässern.
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