PGIM: China kämpft mit Gegenwind

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China hat mit Gegenwind zu kämpfen, weshalb wir unsere BIP-Prognose für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt für 2022 von 4 auf 3% gesenkt haben. Zuvor lagen die jüngsten Wirtschaftsdaten (ohne Exporte) nur mäßig über den Schätzungen, was unsere Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung zunichtemachte. Der aktuelle Kommentar des PGIM Fixed Income-Teams:

Dennoch geht die Politik mit immer umfassenderen und umfangreicheren Stimulierungsmaßnahmen voran. So wurde die jüngste positive Überraschung bei der Industrieproduktion vor allem von der Automobilindustrie und der Infrastruktur getragen, die beide von den verstärkten Konjunkturmaßnahmen profitieren.

Strukturell betrachtet bleibt unsere pessimistische Einschätzung jedoch bestehen: Abgesehen von Exporten und staatlichen Anreizen gibt es nur eine sehr geringe Wachstumsdynamik. Die politische Entscheidung vom letzten Jahr, die Immobilienblase platzen zu lassen, scheint ein großer politischer Fehler zu sein (wie wir damals vermuteten). Dieser hatte einem enormen negativen Schock für das BIP zur Folge. Und auch der Immobilienmarkt leidet noch immer und muss stabilisiert werden, um das Fortschreiten des Zusammenbruchs der Gesamtwirtschaft zu verhindern.

Geopolitisch gesehen scheint das jüngste Treffen zwischen Putin und Xi im Vergleich zu den Erwartungen eine gedämpfte Angelegenheit gewesen zu sein. Die Verlautbarungen enthielten nichts von der euphorischen „grenzenlosen“ Partnerschaft, die ihre gemeinsame Erklärung kurz vor dem Einmarsch in die Ukraine im Februar kennzeichnete.

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Putins Erklärung deutet darauf hin, dass in der Partnerschaft zwischen Russland und China nicht alles so toll ist, wie manche vielleicht glauben. Abgesehen von der oberflächlichen Zusage, sich gegenseitig diplomatisch zu unterstützen – China unterstützt Russlands Forderungen in Bezug auf die NATO, während Russland Chinas Politik in Bezug auf Taiwan anerkennt – deutet nichts darauf hin, dass China Russland militärische Hilfe leisten wird.

In Bezug auf den Handel wurde jedoch deutlich, dass die Handelsbeziehungen gestärkt werden sollen. Putin erklärte, er rechne mit einem Anstieg des bilateralen Handels um weitere 60 bis 200 Mrd. USD im Vergleich zum letzten Jahr.

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