Anleihen heute im Fokus: Schlote, Hörmann Industries, Golfino

Foto @ Schlote Holding GmbH

Schlote setzt vorzeitig an den KMU-Bondmarkt über: Aufgrund der hohen Investorennachfrage wurde die Angebotsfrist für die neue 6,75%-Unternehmensanleihe 2019/24 über 25 Mio. EUR bereits vorigen Freitag um 13 Uhr vorzeitig geschlossen. Heute außerdem in den News: Hörmann Industries senkt 2019er Ergebnisprognose und Golfino reicht Erklärung zum Insolvenzantrag nach.

Neue Unternehmensanleihe der Schlote Holding GmbH vorzeitig platziert: Der Getriebespezialist hat wie letzten Freitagvormittag angekündigt, die Angebotsfrist für seine 6,75%-Debütanleihe 2019/24 (ISIN: DE000 A2YN25 6) am selben Tag vorzeitig beendet. Das Emissionsvolumen von bis zu 25 Mio. EUR war bereits vollständig platziert. Alle Zeichnungen über „DirectPlace“ der Frankfurter Börse, die der Orderbuchmanager am 13. und 14. November bestätigt hat, wurden voll zugeteilt. Zeichnungen, die danach eingegangen sind, wurden bis maximal 4.000 EUR zugeteilt. Der erste Handelstag für die Schuldverschreibung (Handel per Erscheinen) im Frankfurter Open Market ist voraussichtlich heute, Ausgabe- und Valutatag bleibt indes der 21. November. Die erfolgreiche Transaktion wurde von der Quirin Privatbank als Bookrunner und von Lewisfield Deutschland als Financial Advisor begleitet.

Hörmann Industries GmbH senkt Ergebnisprognose für das Gesamtjahr: Danach wird nunmehr ein EBIT in einer Bandbreite von 21,5 bis 23 Mio. EUR erwartet. Bislang waren rund 25 Mio. EUR prognostiziert. Im Hinblick auf den Umsatz geht die Hörmann Gruppe dagegen unverändert von einer Bandbreite zwischen 590 und 600 Mio. EUR aus. Die Ergebnisanpassung sei hauptsächlich auf die jüngste Entwicklung im Geschäftsbereich Automotive zurückzuführen. Durch Verzögerungen der Produktionsverlagerung in das Werk Banovce, Slowakei, komme es zu einer zeitlich versetzten Realisierung der Kosteneinsparungen. Darüber hinaus sei seit Beginn von Q4 eine volatile Reduzierung der Produktionsstückzahlen in der Nutzfahrzeugindustrie zu registrieren. Diese aktuell negativen Entwicklungen überschneiden sich mit einer noch nachwirkenden hohen Auftragslage und Auslastung in den ersten neun Monaten. Aus diesen Faktoren wird eine weniger günstige Material- und Personaleinsatzquote erwartet. Als Reaktion darauf erfolgte die Anpassung der Ergebnisprognose.

Golfino AG: Veränderung im Vorstand der Golfino AGGolfino AG reicht Erklärung zum Insolvenzantrag nach: Nach der dünnen Insolvenzmitteilung am vergangenen Freitagmittag folgte am selben Abend noch eine ausführlichere Erklärung zu den Hintergründen. Danach sei die Gesellschaft zwar zahlungsunfähig, der Geschäftsbetrieb aber nicht eingestellt. Parallel zu einem Restrukturierungskonzept habe der Golf- und Freizeitmodenausstatter zur weiteren Kapitalgenerierung einen Investorenprozess eingeleitet, der bis zuletzt noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Hausbanken hätten daraufhin entschieden, die Prozesse auf bisheriger Basis nicht mehr zu unterstützen. Der Gang zum Insolvenzgericht sei danach unausweichlich gewesen. Operative Krisenauslöser waren Umsatz- und Rohertragsrückgänge aus Einmaleffekten. Außerdem belasteten nicht operative Einmaleffekte das Geschäft, so Golfino.

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