RENÉ LEZARD: Anleihegläubiger für Sanierungslösung

RENÉ LEZARD Mode GmbH: Maßgeschneiderte Sanierungslösung für RENÉ LEZARD perfekt
Foto @ RENÉ LEZARD Mode GmbH

Die Insolvenzverwaltung der kriselnden RENÉ LEZARD Mode GmbH kann den ausgearbeiteten Insolvenzplan nun zügig angehen. Das zumindest ist das Votum der Anleihegläubiger, die vergangenes Wochenende in einer virtuellen AGV durch Ermächtigung und Bevollmächtigung des gemeinsamen Anleihevertreters der angestrebten Sanierungslösung indirekt ihren Segen erteilten.

Konkret wurde der gemeinsame Vertreter, die Schirp & Partner Rechtsanwälte mbB, in der Abstimmung ohne Versammlung (sog. virtuelle Anleihegläubigerversammlung) ermächtigt und bevollmächtigt, dem Insolvenzplan sowie der Einziehung aller TSV des Modeunternehmens zum Ende des Insolvenzverfahrens zuzustimmen.

Die dafür notwendigen Beschlüsse wurden mit erforderlicher Mehrheit gefasst – konkrete Einzelheiten insbesondere zur Teilnahme- und Abstimmungsquote der im Zentrum vom 21. bis 24. Oktober abgehaltenen AGV wurden darüber hinaus nicht kommuniziert.

RENÉ LEZARD lädt zur virtuellen AnleihegläubigerversammlungMit Hilfe des Insolvenzplans wird das finanziell aufgeknöpfte Modelabel u.a. sukzessive entschuldet und der Geschäftsbetrieb in eine neu zu gründende Aktiengesellschaft eingebracht. Die Sanierungslösung sieht hierfür u.a. folgende Eckpunkte vor:

Gründung einer neuen Aktiengesellschaft, die das operative Geschäft von René Lezard übernimmt.

– Inhaber der ausstehenden 7,25%-Unternehmensanleihe 2012/17 (WKN: A1PGQR) über nominal 15 Mio. EUR erhalten an Stelle einer Barquote im Insolvenzverfahren zusammen 70% der Aktien der neuen AG (bewertet mit 1,7 Mio. EUR) und evtl. eine Schlussquote sowie eine Einmalzahlung für die Vergütung der gemeinsamen Vertreterin.

– Der Immobilieninvestor erhält 30% der Aktien und zahlt dafür 0,8 Mio. EUR.

– Die Unternehmensanleihe wird zum Ende des Insolvenzverfahrens eingezogen.

RENE LEZARD ANL. 2012/17 (WKN: A1PGQR)

RENE LEZARD ANL. 2012/17 (WKN: A1PGQR)

Nach dem positiven Gläubigervotum rückt außerdem das Kaufangebot, das Steubing Ende September für die KMU-Anleihe abgegeben hatte, erneut in den Fokus: Danach bietet die Wertpapierhandelsbank René-Lezard-Bondholdern für deren Anteile 6,25% je TSV (ohne zu bezahlende Stückzinsen). Die Offerte steht unter der aufschiebenden Bedingung der Rechtskraft des Insolvenzplans, speziell der Übertragung von Aktien an der neuen Gesellschaft auf die Anleihegläubiger.

Die Annahmefrist läuft noch bis zum 31. Oktober 2017 vorbehaltlich einer Verlängerungsoption von Seiten Steubings.

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