„Wollen nicht auf eine Refinanzierung 2022 angewiesen sein, sondern flexibel reagieren können“

BondGuide: …mit Blick auf heutige Investoren wäre das aber bedauerlich!
Moll: …nun ja. Wir möchten nicht von einer wie auch immer gearteten Stimmung am Kapitalmarkt abhängig sein. Es war und ist unser Ziel, diese Anleihe immer aus freien Mitteln zurückzahlen zu können. Durch unsere Projektpipeline oder eben auch durch das Heben der dargestellten stillen Reserven ist das auch weiterhin gewährleistet.

BondGuide: Geht das wirklich? Immerhin hängen auch Abverkäufe von Marktstimmungen ab.
Moll: Ja, in der Tat, das stimmt. Allerdings hat Euroboden bereits jetzt eine freie verfügbare Liquidität von ca. 35 Mio. EUR. Gleichzeitig, und das war ja auch Ihr Punkt, ist natürlich die Frage berechtigt, ob eine Rückzahlung aus der laufenden Geschäftstätigkeit heraus überhaupt die wirtschaftlich sinnvollste Vorgehensweise wäre. Das müssen wir abhängig machen von den weiteren Wachstumsmöglichkeiten und unserer Unternehmensentwicklung. Nichts spricht gegen eine – gesunde! – Mischung aus Eigenmitteln, Bankenfinanzierung und kapitalmarktabhängigen Instrumenten. Daher spräche aus meiner Sicht auch nichts gegen die Organisierung einer Folgefinanzierung, z.B. einer neuen Anleihe. Hypothetisch gesprochen.

BondGuide: Herr Moll, das würden heutige Investoren der Euroboden Anleihe 2017/22 sicherlich nicht als allzu gewagt einstufen! Bis dahin sprechen wir uns aber natürlich noch mehrfach – besten Dank für Ihre Erläuterungen und Einschätzungen.

Interview: Falko Bozicevic