„Wir vertreten unsere Werte zu 100% und ohne Abstriche“ – Neuemission Veganz Group

BondGuide im Gespräch mit CEO Jan Bredack und CFO Mario Knape über die aktuelle Anleiheemission: Die Berliner emittieren eine mit 7,5% verzinste fünfjährige Anleihe.

BondGuide: Meine Herren, wo kann man Veganz-Produkte aktuell finden?
Bredack: Europaweit in über 15.000 Lebensmittel- und Drogeriemärkten wie Edeka, REWE, Rossmann, Coop und Spar. Als Vollsortimenter für rein pflanzliche Produkte bieten wir dabei aktuell rund 165 innovative Produkte an.

BondGuide: Wer ist denn Veganz?
Bredack: Ich selbst habe Veganz 2011 gegründet, komme aber aus einer ganz anderen Branche. Von der Idee, die Welt mit veganen Produkten zu versorgen, bin ich seither überzeugt. Gestartet sind wir als erste vegane Supermarktkette Europas. Unser erster Laden in Berlin machte auf einer Fläche von 125 qm rund 1,6 Mio. EUR Umsatz im ersten Jahr. Davon träumen viele Bio-Händler. Heute konzentrieren wir uns als Markenartikler voll und ganz auf die Entwicklung und den Vertrieb eigener veganer Produkte unter unserer Marke Veganz. Als eines von weltweit wenigen Unternehmen bieten wir ein komplettes Sortiment an veganen Lebensmitteln an: von Süßwaren über Fleisch-, Fisch- und Käsealternativen bis hin zu pflanzlichen Proteinen und Frühstücksartikeln mit veganen Milchsäurekulturen – alles rein pflanzliche Produkte aus hochwertigen Zutaten überwiegend in Bio-Qualität.
Knape: Die Finanzierung erfolgte in der Anfangsphase vor allem durch die beteiligten Gesellschafter in Form von Eigenkapital. Nach und nach erweiterte sich dieser Kreis. Zwischenzeitlich haben wir uns auch über Fremdkapital in Form von Betriebsmittellinien bei Banken und zwei Crowd-Fundings bei Kapilendo und anschließend Seedmatch finanziert.

 

Im Gespräch mit Veganz vor wenigen Tagen in Frankfurt

BondGuide: Keine Banken?
Bredack: Nein, das ging partout nicht. Es fehlte aufgrund der Neuheit der Proof-of-Concept, und überhaupt war die Idee, vegane Produkte zu vertreiben, vor knapp einem Jahrzehnt einfach noch zu neu. Das Problem bei unserem Wachstum damals war, dass wir für Privatinvestoren schon zu groß, aber für institutionelle noch zu klein waren.

BondGuide: Kann nicht ein Großkonzern wie Nestlé – inzwischen gehört auch Wagner zu Nestlé – Ihre Produkte kannibalisieren?
Bredack: Ja, theoretisch geht das sicherlich. Die Frage ist, ob sich die heute im Verhältnis zu den konventionellen Produkten noch geringen Mengen in den Produktionen auch rechnen und vor allem, wie glaubhaft diese Strategie wäre. Hier haben die Kunden, insbesondere die junge Käuferschicht, immer mehr ein Auge drauf. Wir haben die DNA, kommen aus der Nische, vertreten die Werte zu 100% und ohne Abstriche.

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