Warum man den Milliardenmarkt der Videospielindustrie nicht missen sollte

Als Anleger sucht man ständig nach Investitionsmöglichkeiten. Die Märkte sind riesig und sowohl traditionelle als auch aufkommende Unternehmen können sich als lohnend darstellen. Eine interessante Branche, die man nicht übergehen sollte, ist dabei die Videospielindustrie und der E-Sport. Von Robert Steininger*

Videospiele sind beliebt, seit die ersten Titel in den 1970ern auf den Markt kamen. Einen Durchbruch verzeichnete die Branche in der goldenen Ära der Arcade-Spiele in den 1980er-Jahren, wie 8bit-museum.de detailliert beschreibt. In Nordamerika belief sich der Umsatz damals auf 5 Mrd. USD, was 2011 einem Wert von 12,3 Mrd. USD entsprach. 2018 schaffte die Branche es, in den USA mit der großen Filmindustrie gleichzuziehen, und kam auf einen Umsatz von 43 Mrd. USD. Weltweit belief sich der Wert der Branche in demselben Jahr auf 134,9 Mrd. USD. Das Wachstum gegenüber 2017 lag dabei bei 10,9%. Der Aufstieg der Branche zieht immer mehr Unternehmen an, die beispielsweise im Bereich der Artificial Intelligence oder Virtual Reality Innovationspotenzial sehen. Bislang kann man davon ausgehen, dass das Wachstum nicht nur anhalten, sondern noch stark zunehmen wird.

Die Videospielindustrie ist ein großer Markt mit vielen verschiedenen Teilnehmern. Deshalb ist es umso wichtiger, einen Überblick zu bekommen, wenn man in einzelne Unternehmen investieren möchte. Aktien von Sony, Microsoft, Nvidia, Nintendo, aber auch Electronic Arts und Activision Blizzard sind sicherlich die bekanntesten. Doch wer auf den allgemeinen Erfolg der Branche setzen möchte, sollte sich überlegen, in einen ETF der Videospielbranche zu investieren. Besonders relevant ist dabei der MVESPO-Index (MVIS Global Video Gaming & eSports Index), über den man mehr u.a. auf wallstreet-online.de nachlesen kann. Dieser deckt mehr als 90% aller Aktien im Bereich Videospiele ab. Eine wichtige Voraussetzung ist es, dass die einzelnen Unternehmen auf der Liste mindestens 50% ihres Umsatzes in der Videospielindustrie und dem E-Sport gemacht haben. Außerdem muss eine Marktkapitalisierung von mindestens 150 Mio. USD und ein gewisses Handelsvolumen vorhanden sein. 

Die Videospielindustrie mag für viele Investoren eine spezielle und nicht so gängige Investmentmöglichkeit darstellen. Wer allerdings noch unorthodoxer an die Thematik herangehen will, sollte einen Blick auf die iGaming-Branche werfen. Hierbei handelt es sich immer noch um einen Geheimtipp. Aktien von Onlineanbietern sind ein noch vergleichsweise recht neues Phänomen, da einst nur die großen Hotelcasinounternehmen zu Playern an der Börse zählten. Doch mittlerweile sind die Onlinecasinos ebenfalls zu wichtigen Börsenteilnehmern geworden. Wie man auf bonus.com.de sehen kann, gibt es eine nicht unbeachtliche Anzahl an exklusiven Anbietern. An der Börse aktiv sind beispielsweise Mr Green, welches an der Stockholmer Börse gelistet ist, und das 888 Casino, welches an der Londoner Börse gehandelt wird. Casinoaktien sind auch deshalb so begehrt, da es heute gesellschaftlich viel mehr Wahrnehmung und Akzeptanz für das Spielen gibt. Hinzu kommt die Qualität vieler Onlinespiele, die mit exzellenten grafischen Designs überzeugen können.

Wer nach Möglichkeiten sucht, das eigene Portfolio zu ergänzen, sollte die Videospielindustrie nicht missen. Eine Investition auf den MVESPO-Index könnte dabei eine gute Möglichkeit darstellen, da dieser in den letzten drei Jahren stetig zulegen konnte.

Fotos: @pixabay

*) Robert Steininger ist Spezialist für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online-Strategien, Investment-Strategien und Verhaltensanalyse.