Veganz: Umsatz- und Gewinnwarnung verderben Appetit

Foto @ Veganz Group AG

Die Veganz Group AG setzt sich auf Diät und deren Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2022 nach unten: Die weltweiten Lieferkettenengpässe sowie die durch Energiepreiserhöhungen und allgemeinen Inflationsdruck beeinträchtigte Konsumentenstimmung im Lebensmitteleinzelhandel wirken sich weiterhin negativ auf das Geschäft des Vollsortiment-Anbieters für vegane Produkte aus.

In Abhängigkeit von den makroökonomischen Rahmenbedingungen erwartet die Veganz Group für 2022 nunmehr sowohl auf Gruppen- als auch auf Einzelgesellschaftsebene einen deutlichen (bisher: leichten) Umsatzrückgang (VJ: 33,5 bzw. 30,4 Mio. EUR) sowie weiterhin ein gegenüber dem Vorjahr leicht verringertes EBITDA (VJ: -9,8 Mio. EUR).

Um gegenzusteuern, hat Veganz zunächst drei wesentliche Maßnahmen hinsichtlich Produktion, Vertriebsaußendienst und Marketing auf den Weg gebracht:

So sei die Investitionen für den Aufbau der geplanten Veganz Food Factory am Standort Werder (Havel) gestoppt worden. Die abgeschlossene Planung werde unter neuen Rahmenbedingungen an einem anderen Standort im Bundesland Brandenburg umgesetzt. Unterdessen werde weiter in kleinere, temporäre Produktionsstätten für die Eigenproduktion der Fleisch-, Fisch, Käse- und Eialternativen investiert. Damit werde ein liquiditätsschonender Hochlauf der Eigenproduktion, der zudem eine schnelle Anpassung an die jeweilige Nachfragesituation ermöglicht und die Produktionsanlaufrisiken minimiert, ermöglicht.

Um die Vertriebseffizienz zu verbessern, hat Veganz die Zahl der Vertriebsaußendienstmitarbeiter bereits zum 31. Juli 2022 von 50 auf 30 reduziert und wird das Team bis April 2023 schrittweise weiter auf etwa 20 Mitarbeiter verkleinern.

VEGANZ GROUP IHS 2020/25 (WKN: A254NF)

Zudem hat Veganz die Schwerpunkte in der Produktkommunikation und der Auswahl der Marketingkanäle verändert und die strategische Marktbearbeitung der aktuellen Unternehmenslage angepasst, um die geplanten Marketingaktivitäten und -kosten deutlich zu reduzieren und sich auf definierte Kern- und Fokuskategorien sowie die Produkte aus Eigenproduktion zu konzentrieren.

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