Titelstory Steilmann aus GoingPublic Magazin 06-2016: Tot. Schick. Ein Blick hinter das Steilmann-Dilemma

One Square Advisory Services GmbH: Steilmann SE - 2. Sachstandsbericht gegen Nachweis der Anleihegläubigerstellung verfügbar

Die Steilmann-Pleite war sowohl ein Aktien- wie auch Anleihen-Thema. Wie es vom IPO Ende 2015 bis zur Insolvenz nur ein halbes Jahr später kam, welche Rolle die vielen Involvierten spielen – all das in der Titelstory aus dem aktuellen GoingPublic Magazin 06-2016, das am Wochenende erschienen ist. 

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Das Drehbuch hätte man kaum unglaubhafter verfassen können: kein halbes Jahr an der Börse – zahlungsunfähig; drei börsennotierte Unternehmensanleihen: vom Investmentgrade-Rating BBB- direkt in die insolvenzbedingte Handelsaussetzung; dazu Buddy-Business, Kabale und Mode. Wir versuchen an dieser Stelle herauszufinden, was an der Steilmann-Insolvenz exakt überraschend oder spektakulär ist.

Mit der Historie halten wir uns so kurz wie möglich. Der Steilmann-Modekonzern dürfte der überwiegenden Mehrheit gut bekannt sein: Klaus Steilmann gründete 1958 zunächst eine gleichnamige GmbH. Mutterkonzern der Ende März 2016 insolventen Steilmann SE ist die gleichnamige Holding, inzwischen mit dem gleichen Schicksal: in der Selbstdarstellung „international expandierender Textilkonzern mit weltweit rund 7.000 Mitarbeitern“, davon knapp 30% in Deutschland. Firmensitz der SE wie auch Holding ist Bergkamen.

2013 erfolgte die doch halbwegs Aufsehen erregende Übernahme der börsennotierten Adler Modemärkte durch die damals noch nicht börsennotierte Steilmann-Boecker GmbH. Im Rahmen einer Konzernneuausrichtung wurden die zahlreichen operativen Tätigkeiten 2015 schließlich in der Steilmann SE gebündelt, kontrolliert durch besagte Steilmann Holding (88%, weitere 12% Streubesitz). Die SE wiederum schaffte schließlich – mehr schlecht als recht, es gab mehrere Anläufe – Ende 2015 den Sprung aufs Frankfurter Börsenparkett.

Steilmann Titel Seiten 3 und 4

Schon mehrfach Spitz auf Knopf
Ebenfalls wichtig für den Hintergrund: Die Steilmann-Gruppe ist gemessen am Umsatz zwar eines der größten deutschen Textilunternehmen. 2002 geriet der deutsche Bekleidungsproduzent erstmals in eine bedrohliche Schieflage, weshalb das italienische Textilunternehmen Miro Radici die wesentlichen Steilmann-Marken kaufte. Als 2006 aufgrund von Missmanagements und Führungsquerelen erneut eine Insolvenz drohte, wurde der deutsche Modekonzern von Radici vollständig übernommen. Steilmann war ab seither italiano.

Die Story geht über 6 Seiten, daher:

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