Eigentlich ist es das unternehmerische Ziel des international tätigen Recyclingkonzerns, aus Schrott Geld zu machen. Das will aber auch trotz anhaltender Restrukturierung und neuem Mitgesellschafter kaum nachhaltig gelingen. Auf die anhaltende Malaise regierte Euler Hermes inzwischen mit einem Rating-Downgrade. Die Lage scheint prekär: So sei die „Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Scholz Gruppe von der Zuführung zusätzlichen Kapitals abhängig“.
Ausschlaggebend für das Downgrade waren aus Sicht der Ratingexperten u.a. die weiterhin schwache Ertragskraft und die negative Entwicklung der Kapitalstruktur, die insgesamt in einer „Zunahme des Finanzrisikos auf ein erhöhtes Niveau“ resultierten.
Nach Einschätzung der Ratingexperten hänge die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Scholz Gruppe von der Zuführung zusätzlichen Kapitals ab – möglicherweise wohl auch von Miteigentümer des Scholz-Konzerns, der Toyota Tsusho Corporation (TTC), die eine Beteiligung von 39,9% an der Recyclinggruppe hält. Entscheidungen über weitere Kapitalspritzen, deren Ausgestaltung, finale Höhe und Konditionen werden in den kommenden Monaten erwartet. Bis zum Abschluss dieser Entscheidungsprozesse stehe das Scholz-Rating unter besonderer Beobachtung auf der Watchlist.
Unterdessen ergeben sich aus Sicht der Analysten Chancen für die zukünftige Entwicklung der Scholz Holding u.a. in der weiteren Umsetzung von Restrukturierungs- und Konzerneuausrichtungsmaßnahmen sowie in der Nutzung von Synergien mit dem Mitgesellschafter TTC.
Der im Frankfurter Entry Standard für Anleihen gehandelte Scholz-Bond (2012/17) über nominal 182,5 Mio. EUR hat in den vergangenen Handelstagen gut 7%-Punkte an Kurswert eingebüßt. Zur Stunde notiert das 8,5%-Wertpapier bei 98% wieder leicht unter pari.
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