Schlote: satten Verlust im Corona-Jahr eingefahren

Foto @ Schlote Holding GmbH

Die Schlote Holding GmbH hatte im Gesamtjahr 2020 operativ schwer an der COVID-19-Pandemie zu knabbern: So musste der strategische Entwicklungspartner und Serienlieferant für die Automobil- und Zulieferindustrie sowie Gießereitechnik bei einem 2020er Minderumsatz von knapp 206 Mio. EUR einen Konzernjahresverlust von rund 17 Mio. EUR verbuchen.

Konkret erzielte die Schlote Gruppe in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse von 205,6 Mio. EUR (VJ: 237 Mio. EUR), während das Rohergebnis als wesentliche Kennzahl der betrieblichen Leistung 108,8 Mio. EUR (129,4 Mio. EUR) ausmachte.

Das Konzern-EBITDA erreichte 19,9 Mio. EUR (37,3 Mio. EUR), was einer EBITDA-Marge von 9,7% (15,7%) entspricht. Das Konzernjahresverlust lag bei 16,9 Mio. EUR (2,3 Mio. EUR).

Im Vorjahr hat die Schlote-Gruppe ihre Kapitalseite zudem grundlegend neu strukturiert sowie zur weiteren Stabilisierung und Überwindung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie von ihren Hausbanken Darlehen von insgesamt 20 Mio. EUR erhalten, die zu 90% durch eine Bürgschaft des Landes Niedersachsen abgesichert sind.

Zusätzlich sind Mittel in Höhe von 25,5 Mio. EUR aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) an das Unternehmen geflossen – davon 17 Mio. EUR als stille Beteiligung mit Verlustbeteiligung, die somit das Eigenkapital gestärkt und auf dem Niveau des Jahres 2019 gehalten haben. Die verbleibenden 8,5 Mio. EUR wurden als Nachrangdarlehen vergeben.

Die Tilgung sämtlicher Finanzierungen des WSF beginnt ab 2025 und damit erst nach der Fälligkeit der ausstehenden 6,75%-Schlote-Anleihe 2019/24 (ISIN: DE000 A2YN25 6).

Für 2021 geht Schlote auf Basis der aktuellen Einschätzung von einer spürbaren Steigerung des Rohergebnisses und einer deutlichen Reduzierung des Jahresfehlbetrags aus.

SCHLOTE HOLD ANL. 2019/24 (WKN: A2YN25)

Positive Effekte werden dabei auch aus Italien erwartet, wo 2020 im Rahmen eines Joint-Ventures zwischen Schlote (60%) und den beiden Aluminium-Druckguss-Gießereien SIRA Industries (20%) und Bohai Trimet (20%) eines der weltweit modernsten Bearbeitungswerke für Aluminium-Produkte errichtet wurde.

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