Nordex Group: neue Jahresprognose und 9-Monats-Zahlen

Foto @ Nordex SE

Die Nordex SE hat heute eine neue Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 sowie vorläufige Zahlen für die ersten drei Quartale 2020 vorgelegt. Das dritte Quartal war noch erheblich von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Der Konzern erwartet jedoch ab 2021 eine positive Entwicklung und strebt als strategisches Ziel einen Umsatz von rund 5 Mrd. Euro und eine EBITDA-Marge von 8 Prozent im Jahr 2022 an.

In den ersten neun Monaten 2020 erzielte die Nordex Group einen Konzernumsatz von 3,2 Mrd. EUR (9M/2019: 1,9 Mrd. EUR). Dieser Umsatzanstieg ist vor allem auf die deutlich erhöhte Installation und Produktion im Segment „Projekte“ zurückzuführen. Das operative EBITDA belief sich auf 70,8 Mio. EUR (60,2 Mio. EUR), woraus sich eine EBITDA-Marge von 2,2% (3,1%) ergab.

Die Auswirkungen der anhaltenden COVID-19-Pandemie haben sich auf vielfältige Weise negativ auf die Geschäftstätigkeit ausgewirkt, da Produktion und Projekte durch Unterbrechungen der Lieferkette und bestehende Beschränkungen des Waren- und Personenverkehrs beeinträchtigt wurden. Darüber hinaus traten Markt- und Länderrisiken in Schwellenländern ein, die sich durch die anhaltenden Covid-19-Auswirkungen verstärkten, insbesondere in Argentinien und Südafrika. Ferner wurden in Q3-2020 Ergebnisbelastungen durch ein großes EPC-Projekt in Skandinavien verbucht.

Positiv wirkte sich hingegen die Veräußerung des europäischen Projektentwicklungsgeschäfts an RWE für einen Bruttobetrag von rund 400 Mio. EUR aus. Mit insgesamt 7,9 Mrd. EUR (8,1 Mrd. EUR) verfügt Nordex weiterhin über einen hohen Auftragsbestand für die Segmente Projekte und Service.

Am 5. Mai 2020 hat die Nordex Group vor dem Hintergrund der Pandemie ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen. Basierend auf den vorläufigen Ergebnissen der ersten neun Monate des Jahres wurde jetzt jedoch eine neue Prognose abgegeben:

Nordex erwartet nunmehr – trotz andauernder Pandemie – für das laufende Jahr einen Konzernumsatz von rund 4,4 Mrd. EUR (2019: 3,3 Mrd. EUR) und eine operative EBITDA-Marge von 2% (2019: 3,8%).

Die Investitionen – insbesondere für die Produktionsausweitung und Ausrüstungen für Logistik und Installationen – werden sich voraussichtlich auf rund 170 Mio. EUR belaufen (2019: 172,5 Mio. EUR).

Dabei ist festzuhalten, dass die Folgen der sich entwickelnden Pandemie die Geschäftsentwicklung weiterhin auf unvorhersehbare Weise beeinflussen werden und dass die zugrunde liegenden Annahmen der Prognose daher einer größeren Unsicherheit unterliegen als unter normalen Umständen.

Mit der Verlängerung der Garantiekreditlinie über 1,2 Mrd. EUR, dem Sicherstellen der staatlich unterstützten revolvierenden Kreditlinie von 350 Mio. EUR sowie verbindlichen Vereinbarungen im Jahr 2020 zur Refinanzierung des im April 2021 fälligen Schuldscheindarlehens verfügt der Nordex-Konzern mittelfristig über eine starke Finanzstruktur.

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