Mit Unternehmensanleihen das Portfolio erweitern

mybet Holding SE platziert weitere Teilschuldverschreibungen der Wandelschuldverschreibung 2017/2020 im Nominalwert von EUR 510.000,00
Gemeinsam stärker: auf die richtigen Bausteine kommt es an / Foto: @mybet

Das Thema Unternehmensanleihe als wichtiger Anlagestrategie-Baustein ist noch immer zu wenig bekannt, zumindest was Otto-Normal-Anleger betrifft, die sich meist auf Aktien und Fonds stürzen. Darauf möchten wir in diesem kurzen Artikel ein wenig näher eingehen. Von Robert Steininger*

Direkt in Unternehmen investieren

Unternehmensanleihen verhalten sich im Grundsatz wie Aktien, sprich: Sie investieren Ihr Geld in ein Unternehmen und erwarten, dass die Geschäftsentwicklung gut ist, damit Sie irgendwann mit Gewinn verkaufen können. Bei Anleihen wird die Wartezeit mit einem Jahreskupon versüßt, bei Aktien möglicherweise, aber nicht zwingend mit Dividenden. Anleihen sind weniger schwankungsfreudig, handelt es sich bei ihnen doch um einen Kredit, bei dem man naturgemäß nicht direkt am Geschäftserfolg beteiligt ist. Bei Anleihen geben Sie einem Unternehmen einen festen Satz an Investitionen und es ist bereits vorher festgelegt, welchen Zinssatz Sie zu welchem Zeitpunkt erhalten. Hier ist Ihr Geld in der Regel auch länger angelegt – jedoch ebenfalls nicht zwingend.

Ähnlich wie bei einem Casino-Besuch wissen Sie im Voraus, wie Ihre Chancen einzuordnen sind. Glücksspiel leitet sich zwar auch von Glück ab, aber mit einem fundierten Wissen darüber, wie Spiele funktionieren, lässt es sich bekanntlich leichter und vorteilhafter spielen. Es heißt schließlich nicht umsonst: Glück begünstige denjenigen, der gut vorbereitet ist.

Das gleiche gilt für Unternehmensanleihen: Hier können Sie direkt in Unternehmen Ihrer Wahl investieren und nicht in einen Fonds oder Pool mit vielen anderen Unternehmen. Sie haben viel mehr Auswahl, was die Art der Investition betrifft, und können dadurch Entscheidungen fällen, die sich nachhaltig positiv auf Ihr Portfolio auswirken sollten. Von spekulativ bis konservativ – bei der Unternehmensanleihe ist alles gegeben, so dass Sie frei entscheiden können, in welche Art Unternehmen Sie Ihr Geld investieren möchten.

An sich sind Anleihen eine Art Festgeldverträge, jedoch mit viel besserer Verzinsung. Allerdings liegt hier auch ein wenig der Hund begraben. Zwar sind die Zinsen höher – sofern Sie auf Unternehmen mit einer höheren Ausschüttung setzen –, aber gleichzeitig ist Ihre Investition für eine Weile quasi eingefroren. Sie schließen Direktverträge ab und legen das Geld dann für eine fixe Zeit fest. Vor Ablauf der Vertragslänge an die Summe zu gelangen, ist oftmals mit Kosten verbunden, die Ihre Rendite erheblich schmälern können.

Gute Methode zur Diversifikation

Es bleibt aber zu erwähnen, dass sich genau diese Art von Anleihen mittlerweile auf dem Markt etabliert hat, denn es ist eine ziemlich sichere Methode, Geld langfristig mit höheren Renditen anzulegen, als was traditionelle Arten aktuell hergeben. Risiken sind zwar immer mit im Spiel, aber das ist bei jeder Art Investition der Fall, anders sind hohe und ansprechende Zinsen nicht zu realisieren. Alleine auf Unternehmensanleihen zur Vermögensverwaltung sollten Sie allerdings auch nicht setzen, denn das wäre zu einseitig. Aber wenn Sie einen Teil Ihrer zur Verfügung stehenden Mittel in Unternehmen investieren, die einen zuverlässigen Eindruck hinterlassen, dann ist dies sicherlich hilfreich für Ihr Portfolio.

*) Robert Steininger ist Spezialist für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online-Strategien, Investment-Strategien und Verhaltensanalyse.