Marktüberblick institutioneller Anleihen deutscher Non-Financial-Emittenten im 1. Quartal 2016

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Die Automobilhersteller (Daimler, BMW) dominieren wieder den Markt
Die VW-Gruppe als einer der größten Daueremittenten ist seit fast neun Monaten nicht mehr am Anleihemarkt präsent. Dennoch dominieren im ersten Quartal 2016 die beiden Automobilhersteller BMW (2,1 Mrd. EUR) und Daimler (7,8 Mrd. EUR) mit einem Marktanteil von 53% wieder den Anleihenmarkt. Im Vorquartal betrug deren Marktanteil nur 28%. Zu den größten Non-Automotive Emittenten im Berichtsquartal zählen die Deutsche Telekom inklusive der T-Mobile USA Tochter (5,4 Mrd. EUR) und die Covestro AG, die sich nach ihrem erfolgreichen IPO im Oktober 2015, mit drei Anleihen im Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. EUR im März 2016 refinanzieren konnte. Ebenfalls gehören zu den wesentlichen Emittenten ThyssenKrupp sowie die Deutsche Bahn, die ein kumuliertes Volumen von jeweils über 500 Mio. EUR platzierten konnten.

Marktüberblick institutioneller Anleihen deutscher Non-Financial-Emittenten im 1. Quartal 2016
Fazit & Ausblick
Der Corporate Bond Markt deutscher Non-Financials litt im 1. Quartal 2016 unter den Konjunktursorgen in China und dem fortdauernden Wegfall der VW-Gruppe als Daueremittent. Trotzdem kann von einer Frühjahrsbelebung gesprochen werden, da sich das Emissionsvolumen gegenüber dem schwachen Vorquartal um 44% erhöhte und der Markt für High-Yields weiterhin offen ist. Angesichts des sehr flauen IPO Marktes in Europa, der im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahresquartal einen wertmäßigen Einbruch von 83% erdulden musste, ist der Anleihenmarkt noch sehr robust.

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Dr. Wolfgang Blättchen

Prof. Dr. Wolfgang Blättchen

Uwe Nespethal

Uwe Nespethal

[1] In die genannte Kategorie fallen sämtliche Emittenten, die keine Banken, Versicherungen oder sonstige Finanzdienstleister sind und ihren operativen Muttersitz in Deutschland haben. „Mittelstandsanleihen“ werden nicht berücksichtigt. Die Basisquelle ist die Thomson Reuters Datenbank.

[2] Emittenten werden besser als „BB+“ bzw. „Ba1“ von den Ratingagenturen (Standard& Poors, Moodys, Fitch) bewertet oder das „Shadow Rating“ der institutionellen Investoren stuft sie als „Investmentgrade“ ein