Investoren verlieren gutes Geld mit ‚Burnout-Marken‘ und deren Anleihen – Markenfirmen in der Mode- oder Lifestyle-Welt, die nicht erstklassig geführt sind, kommen immer öfter in Schieflage. Besonders traditionelle Labels sind anfällig auf ein Marken-Burnout. Von Daniel O. Schindler*.
Die Markenstrahlkraft aus den Erfolgsjahren ist am Erlöschen und kann nicht mehr genügend Energie aufbringen, um bei der Stammkundschaft weiter zu punkten oder gar neue Zielgruppen zu erreichen. Das hat dramatische Auswirkungen auf den Geschäftsgang und die Marktposition.
In dieser prekären Situation wird das Vehikel von Anleihen mit stolzem Kupon von 7% oder höher in Erwägung gezogen um sich neu aufzustellen resp. sich zu retten. Die Prospekte der Emittenten beschwören da sehr gerne die glamourösen, vergangenen Zeiten. Investoren, ob direkt investiert in die stolpernde Firma oder via Anleihe, sollten etwas genauer hinsehen.
Vor allem dann, wenn der Markenwert als Argument zugezogen wird um den nachgefragten Kapitalbedarf zu unterlegen! Pressemitteilungen zu Anleihen zeigen da ein unschönes Bild. Unser Marken-Burnout-Check umfasst 7 Risiko-Punkte, um zwischen ‚Marke mit Potenzial‘ oder eher ‚Marke am Absaufen‘ zu unterscheiden und so ein finanzielles Abenteuer zu vermeiden.
Risk-Point 1 Das Gründer-Modell und das Familienunternehmen
– Der Gründer ist/war der ‚Rockstar‘ in seiner Firma und bei seinem Publikum
– Management-Qualitäten des Nachwuchs in Markenführung nachfragen
– Unschöne Vorkommnisse in der Führung verletzen immer auch die Kunden
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