
In Zeiten erratischer Tagesnachrichten könnte ein Perspektivwechsel zuweilen nicht schaden. Vieles ist ohnehin nur lau gegart – und heiß gegessen wird es schon gar nicht. Ein Kommentar von Falko Bozicevic
>> Das aktuelle Vorwort aus BondGuide 12-2025 vom 13. Jun <<.
Natürlich fällt da der Mummenschanz um Trumps ‚Liberation Day‘ Anfang April zu allererst ein. Als Trump die ellenlange Strafzollliste in Habeck-Manier auf einer Tafel präsentierte, die er der lokalen Grundschulbehörde entwendet haben dürfte. Weiß zwei Monate später eigentlich noch jemand, was für wen ab wann wie bzw. warum doch nicht?
Übrigens hatte ich einen amerikanischen Bekannten dezent nach seiner Bewertung zur Lage seines Landes gefragt. Ich hatte eine diplomatische Antwort erwartet. Er meinte jedoch: Schon wieder habe sein Land lediglich die zugespitzte Wahl zwischen ‚No more Taxes or no more Texas‘ – aua.
Perspektivwechsel: Wäre Trump nicht Präsident der begrenzten Staaten von Amerika, sondern von Südkorea, so würde er nun endlich doch mal im Knast sitzen. Nach Verhängung des Kriegsrechts hatte es in Seoul nur wenige Tage gedauert, den amtierenden Präsidenten abzusetzen, anzuklagen und zu arrestieren.
Ein letzter Wechsel des Winkels: An den Börsen macht sich der Regimenachteil im ersten Halbjahr bereits signifikant bemerkbar – schauen Sie mal auf den Chart DOW versus DAX.
Nichts ist erhellender als die sterilisierende Kraft des Sonnenstrahls.
Ihr
Falko Bozcevic
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