Investieren in CBD-Aktien

Bereits seit mehreren 1.000 Jahren ist Hanf eine der am weitesten verbreiteten Nutzpflanzen. Was viele nicht wissen, ist, dass es früher auch für Textilien, Segeltuch und sogar für die Papierherstellung verwendet wurde. Von Robert Steininger*

Ebenfalls einen Ruf hat sich Hanf durch seine positive Wirkung auf die Gesundheit gemacht. Schon in Heilbüchern aus dem 2. und 3. Jahrhundert, die in China geschrieben wurden, schätzte man Cannabis als Hanfbestandteil in der Medizin. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert war Cannabis sogar das am häufigsten verordnete Arzneimittel.

Doch dann passierte mit der Opiumkonferenz im Jahr 1925 ein einschneidendes Ereignis: CBD wurde mit Rauschmitteln auf eine Ebene gestellt – und verboten. Erst in den letzten Jahren kam Bewegung in die strengen Regelungen rund um Cannabis: CBD wird wegen der gesundheitsfördernden Wirkung von zunehmend mehr Menschen geschätzt. Auch dem Finanzamt ist der Boom nicht entgangen. Doch bevor jemand Geld in CBD investiert, muss erst die Frage geklärt sein, inwieweit Hanfprodukte überhaupt legal sind.

Wie ist die gesetzliche Lage in Deutschland?

Kaum jemand möchte sein Geld in ein Produkt investieren, das eigentlich illegal ist. Und gerade bei CBD herrschen viele Unsicherheiten, da manche CBD mit THC verwechseln, das tatsächlich unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Hier einige Fakten rund um das Thema THC und CBD:

  • Die Hanfpflanze enthält rund 480 verschiedene Wirkstoffe. Ungefähr 80 davon sind nur in Cannabis zu finden. Sie heißen daher Cannabinoide.
  • Delta9-Tetrahydrocannabinol ist auch als THC bekannt. Dabei handelt es sich um eine psychoaktive Substanz, die Rauschzustände auslösen kann. Da sie zum Teil zu Sinnesveränderungen führen, sind sie in Deutschland verboten.
  • CBD hingegen ist nicht psychoaktiv. Der Wirkstoff wird mittlerweile bei vielen gesundheitlichen Beschwerden mit Erfolg eingesetzt. Unter anderem kann er als Komplementärmedizin bei der Krebstherapie, bei Angstzuständen, chronischen Schmerzen und Depressionen helfen.
  • In Deutschland sind Produkte mit einem THC Gehalt von bis zu 0,2% frei verkäuflich.

Außer frei verkäuflichem CBD gibt es in Deutschland auch die Möglichkeit, die Präparate auf Krankenschein zu beziehen. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen stellen sich jedoch mit dem Argument quer, dass es in vielen Fällen andere Therapiemöglichkeiten gebe. Sogar jeder dritte Antrag auf Bewilligung bei einer gesetzlichen Kasse wird in erster Instanz abgelehnt.

Damit Patienten ihre Ansprüche wahren können, sollten Sie wissen, wie wichtig die sorgfältige Bearbeitung das Antrags ist. Wichtig ist sich schon im Vorfeld darüber zu informieren, welche Unterlagen mitgeschickt werden müssen. Ärztefragebögen und Krankenhausberichte sind nur einige der geforderten Dokumente. Doch immer mehr Menschen fragen gezielt nach einer Cannabis-Therapie. Das ist mit ein Grund, warum sich Anleger für CBD-Aktien interessieren.

CBD Aktien: Investition in die Zukunft

Da es immer wieder heiße Diskussionen darüber gegeben hat, ob CBD legal ist oder nun doch nicht, stellt sich für Anleger die Frage, ob es sinnvoll ist, in dieses Produkt zu investieren. Denn immerhin möchte niemand leichtfertig riskieren, hart erarbeitetes Geld zu verlieren. Wie die Statistik zeigt, liegen CBD-Aktien zumindest aktuell voll im Trend. Im Rahmen einer Umfrage, die von EARSandEYES im Jahr 2019 durchgeführt haben, können sich drei Viertel aller 30- bis 49-jährigen vorstellen, Cannabis zu verwenden oder haben es gar bereits getan.

Das große Marktpotential und die wachsende Nachfrage wirken sich auch auf dem Aktienmarkt aus. Experten beobachten eine durchschnittliche Wachstumsrate von 11% pro Jahr. Der Handel mit Hanfprodukten birgt weiterhin immenses Wachstumspotential. Beteiligungen sind an vielen Unternehmen möglich, die sich auf die Herstellung von Cannabisprodukten spezialisiert haben. Einer der großen Vorteile all jener, die jetzt in Cannabis-Aktien investieren, ist die noch verbreitete Scheu mancher Anleger vor diesem Geschäftszweig. Die steigenden Absatzzahlen der Branche sprechen jedoch eine deutliche Sprache. Nicht zuletzt wegen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten werden sich Handprodukte auch in Zukunft einen fixen Platz auf dem Markt erobern.

*) Robert Steininger ist Spezialist für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online-Strategien, Investment-Strategien und Verhaltensanalyse.