Geschäftszahlen 2024/25: Underberg setzt voll auf Eigen- und Distributionsmarken

Künftig wolle die Underberg Gruppe noch weiter weg von den margenschwächeren Handelsmarken – statt dessen all-in bei eigenen und Distributionsmarken.

Die Semper idem Underberg AG schließt das Geschäftsjahr 2024/25 trotz herausfordernder Rahmenbedingungen mit einer stabilen Ergebnismarge ab. Die anhaltende Konsumzurückhaltung sowie Anpassungen in den Bereichen Third-Party- und Handelsmarken führten zu einem Umsatzrückgang von 142,0 auf 134,8 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA liegt leicht über dem prognostizierten Zielkorridor und erreichte mit 12,2 Mio. EUR nahezu den Vorjahreswert (12,8 Mio. EUR), die EBITDA-Marge beträgt stabile 9,0%.

Während mit Handelsmarken 3,6 Mio. EUR weniger umgesetzt wurden, gab es bei den Distributionsmarken ein Umsatzminus von 1,9 Mio. EUR. „Wir wussten, dass 2024/25 für uns ein Übergangsjahr ist – insbesondere aufgrund der Konsolidierung und Änderungen im Geschäft mit Third-Party-Marken und der Reduktion der margenschwächeren Handelsmarken“, erläutert Thomas Mempel, Vertriebsvorstand der Unternehmensgruppe, der allerdings aktuell positive Bewegung bei den Distributionsmarken sieht.

Underberg 2022/28

Underberg 2022/28

„Unsere Fokussierung auf starke Prinzipalmarken und ausgewählte, innovative Premium-Partner zahlt sich zunehmend aus.“ Zwei Beispiel dafür sind die neuen Kooperationen mit dem italienischen Traditionshaus Fratelli Gancia & C. Spa sowie dem niederländischen Unternehmen Sunshine Brands, das ein arrivierter Anbieter für trendige Getränkeformate wie Jartails ist.

Ein zentraler Pfeiler der strategischen Ausrichtung der Underberg Gruppe bleibt die Stärkung der eigenen Kernmarken Underberg, Asbach und PITÚ, die laut NielsenIQ allesamt im Geschäftsjahr 2024/25 Marktanteile dazugewinnen konnten. „Aufsichtsrat und Vorstand sind überzeugt von der Strategie und dem Wachstumspotenzial unserer Premium-Marken sowie unserer Vertriebskompetenz. Wir haben bewusst und kontinuierlich in die Modernisierung, den Aufbau von Distribution und Marketing investiert“, so Vorstandssprecher Michael Söhlke.

Eine positive Dynamik erwarte der Vorstandssprecher insbesondere von der Innovation Underberg Espresso Herbtini, die sich international sehr gut entwickele, sowie vom ausgebauten RTD-Portfolio (Ready-to-drink) von PITÚ, das seit Frühjahr mit einer eigenen Digitalkampagne unterstützt wird. Im Ausland verzeichneten die Caipirinha-Experten im Geschäftsjahr 2024/25 ein Absatzplus von 17,5% im Vergleich zum Vorjahr.

Partnerschaft: Fanta4 werben für Underberg

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Das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres sei letztmalig von Portfolio-Umschichtungen betroffen. Insgesamt sei der Start vielversprechend – so verleihen beispielsweise erfolgreiche Innovationen bei St. Hubertus-Tropfen Rückenwind.

Die stabile Ergebnislage erlaubt zudem eine weiter leicht verbesserte Eigenkapitalquote. Die Semper idem Underberg verfüge über eine solide Liquiditätsreserve und wies zum Geschäftsjahresende am 31. März 2025 einen Kassenbestand im Konzern von über 19 Mio. EUR aus, nachdem im Herbst 2024 noch eine erfolgreiche Refinanzierung durchgeführt worden war.

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