ETERNA ruft Bondholder zur Abstimmung auf

ETERNA setzt Aufwärtstrend bei erhöhter Profitabilität in 2018 fort
Foto @ ETERNA Mode Holding GmbH

Die Geschäftsentwicklung der ETERNA Mode Holding GmbH war in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 deutlich von den Folgen des Lockdowns im Frühjahr und den anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Dies wirkte sich entsprechend negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Hemden- und Blusenherstellers aus.

So lagen Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 mit 65,8 Mio. EUR über 16% unter dem Vorjahreswert (VJ: 78,8 Mio. EUR). Damit konnten die verzeichnete Verlagerung von Geschäft in den Online-Bereich und die im April eingeführte Maskenproduktion die Umsatzausfälle im stationären Handel nur teilweise kompensieren.

Das EBITDA verringerte sich im Berichtszeitraum auf 5,8 Mio. EUR (VJ: 10,4 Mio. EUR). Daraus resultierte eine EBITDA-Marge von 9,0% (13,1%). Durch ein striktes Working Capital Management erhöhten sich die liquiden Mittel zum Stichtag 30. September dennoch auf 16,5 Mio. EUR (VJ: 12,5 Mio. EUR). Die Nettoverschuldung lag per 30. September bei 33,2 Mio. EUR (30.09.2019: 37,2 Mio. EUR).

„Wir befinden uns mit ETERNA in einer zwiespältigen Situation. Einerseits haben wir uns in diesem sehr schwierigen Jahr besser als der Wettbewerb entwickelt und sind operativ profitabel. Andererseits sind die erzielten Ergebnisse im Hinblick auf die in 2021 anstehende Unternehmensfinanzierung trotz allem nicht zufriedenstellend und bleiben deutlich hinter unserer Performance vor Corona zurück. Um die COVID-19-bedingte, temporäre Beeinträchtigung unseres Geschäfts zu überbrücken, sehen wir die dringende Notwendigkeit, den bestehenden Finanzierungsmix zu verlängern und damit in der aktuellen Ausnahmesituation und darüber hinaus für finanzielle Stabilität zu sorgen“, kommentierte Henning Gerbaulet, geschäftsführender Gesellschafter die aktuelle (Ergebnis-)Situation.

Henning Gerbaulet, ETERNA

Vor dem Hintergrund der Zahlen für Q3 und den aktuell geltenden Lockdown-Verordnungen erwartet die Geschäftsführung, dass sich die zweite Pandemie-Welle signifikant auf die Absätze im wichtigen Weihnachtsgeschäft auswirken wird. Daher rechnet ETERNA auf Gesamtjahressicht mit einem Umsatzrückgang von über 20% und einem überproportionalen Rückgang des EBITDAs.

„Trotz der gravierenden externen Negativeinflüsse rechnen wir damit, dass wir das Geschäftsjahr 2020 operativ profitabel beenden und zum Jahresende zumindest eine Liquidität auf Vorjahresniveau vorweisen können. Eine Rückkehr zur Performance der Vorjahre ist pandemiebedingt jedoch auch 2021 noch nicht zu erwarten, sondern erst wieder in den Folgejahren. Daher auch noch einmal die Aufforderung an unsere Anleihegläubiger: Stimmen Sie der Verlängerung der Anleihe zu […]“, appelliert Gerbaulet an seine Bondholder.

ETERNA MODE HLD 2017/22 (WKN: A2E4XE)

Zur Abstimmung über die geplante Anleiheverlängerung hat die ETERNA Mode Holding GmbH eine zweite Anleihegläubigerversammlung für den 17. Dezember 2020 einberufen.

Das Modehaus strebt eine Verlängerung der Laufzeit der im März 2022 fälligen ETERNA-II-Anleihe 2017/22 (ISIN: DE000 A2E4XE 4) mit einem Volumen von 25 Mio. EUR bis 3. Juni 2024 bei unverändertem Zinssatz von 7,75% an.

Im Oktober hatten bereits die Schuldscheingläubiger eine Verlängerung der Laufzeit des im März 2021 fälligen Schuldscheindarlehens über 25 Mio. EUR zugestimmt.

Bei Zustimmung der Anleihegläubiger wird sich auch die Laufzeit des Schuldscheindarlehens bis zum 10. Juni 2023 verlängern.

Alle Anleger, die an der Abstimmung teilnehmen, erhalten ein zusätzliches Entgelt in Höhe von 0,5% auf den Nennwert. Die Abstimmung ist über Stimmrechtsvertreter bereits möglich und die Gesellschaft fordert angesichts der COVID-19-Pandemie die Anleihegläubiger auf, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.

Weitere Informationen zur Verlängerung der Anleihe sowie die entsprechenden Formulare zur Stimmabgabe finden sich unter https://unternehmen.eterna.de/de/anleihe.

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