Deutsche Wohnen debütiert mit Unternehmensanleihe, Refinanzierungs- und Fälligkeitenprofil „renoviert“

"Renovierung" der Passivseite erfolgreich ab-
geschlossen? Foto @ Deutsche Wohnen AG

Die Deutsche Wohnen AG feiert ihr Bondmarktdebüt und gibt erstmals eine Unternehmensanleihe aus. Dank der starken Investorennachfrage und der mehrfachen Überzeichnung sicherte sich der Spezialist für Wohnimmobilien 500 Mio. EUR an frischen Anleihegeldern.

Der neue Immo-Bond wurde im Nachgang einer mehrtägigen pan-europäischen Roadshow institutionellen Investoren zur Zeichnung angeboten. Dabei stieß das Anleiheangebot auf eine rege Nachfrage von rund 130 Investoren mit einem Ordervolumen von knapp 2 Mrd. EUR, so die auch im MDAX aktiengelistete Immobiliengesellschaft. Die nicht dinglich besicherte, in nominal 1.000 EUR gestückelte Schuldverschreibung (2015/20) verspricht während der fünfjährigen Laufzeit bis zum 24. Juli 2020 einen fixen Kupon von jährlich 1,375%.

Die Notierungsaufnahme im regulierten Markt der Luxemburger Wertpapierbörse wird am oder um den 24. Juli (Emissionsvaluta) angestrebt. Deutsche Bank, Société Générale, UBS und UniCredit begleiteten die Bondemission als aktive Bookrunner, Goldman Sachs ergänzte das Quartett zudem als passiver Bookrunner.

Mit der erfolgreichen Anleihenerstemission ist der abschließende Teil der angestrebten Unternehmensrefinanzierung von insgesamt 1,5 Mrd. EUR sauber unter Dach und Fach gebracht worden, betont der Immobilienkonzern. Zuvor seien bestehende Finanzverbindlichkeiten durch neue Bankkredite sowie aus den Mitteln der jüngst erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung getilgt worden. Die eingeworbenen Anleiheerlöse dienen indes der weiteren Ablösung bestehender höherverzinslicher Bankschulden.

Moody’s bewertete den Bond vorläufig mit A3, S&P vergab ein BBB+. Die langfristige Bonität der Deutsche Wohnen AG wird von den Ratingagenturen mit A3 bzw. A- bewertet.

Mit der Refinanzierung werde die durchschnittliche Zinslast von rund 2,4% zum 31. März 2015 auf unter 1,9% sinken, die durchschnittliche Laufzeit der Konzerndarlehen liege bei rund zehn Jahren. Unterdessen werde der freie Cash Flow um etwa 54 Mio. EUR steigen, davon sind 33 Mio. EUR als Zinsersparnis FFO wirksam. Die LTV-Ratio (Verschuldungsgrad) wird sich auf 45% bis 40% reduzieren.

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