Der Weg zum günstigen Beamtenkredit: So gelingt er!

Banken und Finanzinstitute werben mit lukrativen Krediten und günstigen Zinsen. Je nach Berufsstand lohnt es sich sogar, genauer hinzuschauen. Für Beamte halten Banken nämlich zusätzliche Konditionen bereit – von Robert Steininger*

Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes haben aufgrund ihres gesonderten Status einen wichtigen Stellenwert bei Banken. Ihr gesichertes Einkommen und die große Zahlungssicherheit machen Beamte zu einer wichtigen Zielgruppe.

Aus diesem Grund bieten Finanzdienstleister eine eigene Kreditform an, die für diese Personengruppe besonders attraktiv ist. Der Einblick zeigt, wie sich der Kredit von anderen Angeboten oder Anleihen unterscheidet.

Basis und Grundlagen

Um zu wissen, auf welche Informationen Wert gelegt werden muss, sollten im Vorfeld zwei Fragen beantwortet werden.

Was ist ein Beamtenkredit?

Unter dem Begriff wird ein klassischer Ratenkredit verstanden, der online abgeschlossen oder bei der Bank selbst beantragt wurde. Er unterscheidet sich durch spezifische Beamtenkonditionen von anderen Krediten.

Die besonders günstigen Konditionen resultieren auf den niedrigen Zahlungsausfällen, die von dieser Berufsgruppe zu erwarten sind. Das sichere Einkommen und die Jobsicherheit erleichtern es Banken, die gewünschten Kredite auszugeben. Die Rückzahlungsgarantie ist zu fast 100% gegeben.

Wer kann alles einen Beamtenkredit beantragen?

Obwohl sich die Gruppe der Beamten selbst definiert, gibt es weitere Merkmale, die betroffene Personen umfasst. Diese lauten im Detail:

– Beamter muss auf Lebenszeit seinen Status besitzen
– Beamte auf Probe erhalten ebenfalls die Chance auf einen Kredit
– Beamte im Ruhestand müssen unter 60 Jahren sein
– Bundesrichter und Berufssoldaten haben die Möglichkeit auf Antragsstellung
– Akademiker, die mehr als fünf Jahre an einer staatlichen Einrichtung angestellt waren/sind

Angebote vergleichen

Die Möglichkeiten, einen Kredit abzuschließen, sollten anhand verschiedener Angebote geprüft werden. Vorreiter ist mit einem Tilgungsrahmen von bis zu 7 Jahren die Bank of Scotland. Bei diesem langen Zeitrahmen wird der Kredit sehr günstig für eine staatsbedienstete Berufsgruppe: Wer die maximale Rückzahlzeit ausnutzt, kann eine Tilgungsrate von 40 EUR festlegen. Die finalen Konditionen variieren dabei flexibel. Die Vorteile Beamter schlagen sich in dem Kreditkonzept deutlich nieder.

Der Unterschied zwischen Darlehen und Kredit sollte in diesem Fall noch einmal verdeutlicht werden: Ein Darlehen sichert den Beamten auch im Fall einer Berufsunfähigkeit ab. Ein Kredit wird zur freien Verfügung gewährt und ist zweckungebunden.

Beim Abschluss eines Kredites sollten weitere mögliche Aspekte wie Krankheit oder Schwangerschaft bedacht werden. Einen Kredit in der Elternzeit aufzunehmen, ist in der Regel das gute Recht eines Angestellten. Dennoch sperren sich einige Finanzdienstleiter oder erschweren den Zugang. In diesen Fällen ist eine Abwägung hinsichtlich des Anbieters zu empfehlen.

Stolpersteine vor Antragsstellung beachten

Der Beamtenkredit ist eine sichere Angelegenheit. Dennoch muss vor der Antragsstellung gewährleistet sein, dass die wenigen Nachteile eine Bewilligung verhindern. Für Risikogruppen erheben die Banken im Zweifel eine zusätzliche Absicherung, die sich in den Gebühren oder monatlichen Zahlungen niederschlagen. Berufssoldaten sind von dieser Regelung am häufigsten betroffen.

Gleichfalls wird eine positive Schufa-Eintragung vorausgesetzt. Ein negativer Eintrag kann zu einer Ablehnung des Kreditantrages führen. Weiterhin dürfen keine weiteren Kredite parallel existieren, wenn ein Beamtenkredit beantragt werden möchte. Zinsgünstige Kredite dürfen erst gewährt werden, wenn reguläre Finanzierungen abgeschlossen sind. Werden diese Informationen bedacht, sollte einer positiven Zustimmung nichts im Wege stehen.

*) Robert Steininger ist Spezialist für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online-Strategien, Investment-Strategien und Verhaltensanalyse