Anleihen heute im Fokus: Rickmers, Heidelberger Druckmaschinen, Schneekoppe

Abstimmung ohne Versammlung nicht beschlussfähig / zweite Gläubigerversammlung am 1. Juni 2017
Foto @ Rickmers Holding AG

Die Rickmers Gruppe präsentiert ihr 2015er Geschäftszahlenwerk und vereinbart die Verlängerung einer „wesentlichen Bankdarlehensfinanzierung“. Für das laufende Geschäftsjahr sieht die Prognose aber alles andere als rosig aus, weshalb der Schifffahrtskonzern nun weitreichende Maßnahmen einleiten wird, um den erwarteten Eintrübungen der Schifffahrtsmärkte entgegenzuwirken. Heute außerdem in den BondGuide-News: Heidelberger Druckmaschinen und Schneekoppe.

2015 erlöste die Rickmers Gruppe u.a. dank günstiger Währungsrelationen und einer auf 130 Schiffe vergrößerten gemanagten Flotte (+18% ggü. 2014) ein Umsatzplus von knapp 8% auf 587 Mio. EUR. Das Konzern-EBITDA verbesserte sich um über ein Fünftel auf 253,1 Mio. EUR. Vor saldierten Wertberichtigungen auf das Schiffsanlagevermögen fuhren die Hamburger 2015 ein Konzernergebnis von 1,3 Mio. EUR nach rund 4 Mio. EUR im Vorjahr ein. Nach Einbeziehung der nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungen verblieb ein Minus von 135,5 Mio. EUR (2014: +2,1 Mio. EUR) auf den Büchern. Unterdessen habe Rickmers eine wesentliche Bankdarlehensfinanzierung über knapp 520 Mio. USD bis in die Jahre 2020/21 erfolgreich verlängert. Auf Basis der 2015er Zahlen bestätigte Creditreform das bestehende Unternehmensrating von B-.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG verbessert ihre Finanzierungsstruktur: Hierzu beabsichtigt der Druckmaschinenspezialist Mitte April weitere rund 64,5 Mio. EUR seiner 2011 ausgereichten 9,25%-Hochzinsanleihe (2011/18) über zuletzt noch etwa 115 Mio. EUR vorzeitig zurückzuzahlen. Der Rückkauf soll entsprechend den Anleihebedingungen zum 15. April zu 102,3% erfolgen. Die Anleihe im ursprünglichen Volumen von 300 Mio. EUR wurde seit Emission sukzessive getilgt. Die aktuelle Rückzahlung erfolgt aus Barmitteln, wodurch das Finanzergebnis durch die jährliche Zinsersparnis von rund 6 Mio. EUR entlastet wird, so die Heidelberger.

Wieder freigegeben: Wie die Geschäftsführung des im August 2014 in die Insolvenz geschlitterten Nahrungsmittelherstellers bereits in der Vorwoche mitteilte, ist die 3,5%-Schneekoppe-Anleihe (2015/20) ab sofort wieder allgemein handelbar – die Freischaltung sei über die Börse Düsseldorf erfolgt. Nachdem die Gläubiger im April 2015 dem vorgelegten Insolvenzplan zustimmten, wurde der Nominalwert der ursprünglich 10 Mio. EUR umfassenden 6,45%-Unternehmensanleihe (2010/15) auf etwa 1,1 Mio. EUR reduziert und die Anleihelaufzeit bis September 2020 verlängert.

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