In den gestrigen Tops und Flops fanden sich einmal mehr auch Titel ein, die bis dato ohne News blieben – meist kein gutes Zeichen. So etwa Identec und, zur Abwechslung mal wieder, Scholz.
SAG Solarstrom stellte mit seinen beiden Anleihen vorgestern noch die Gewinner in der Top-5-Liste. Beide Titel machten einen Sprung auf knapp 27% (ungefähr plus ein Drittel), nachdem die Freiburger gemeldet hatten, den Verkauf des Projektes Jüterbog erfolgreich abgeschlossen haben zu können. Der SAG-Gruppe fließe aus dem Verkauf ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag zu, mit dem die projektbezogene Zwischenfinanzierung der Deutschen Bank getilgt würde. Gestern ging es wieder um einige Prozentpunkte zurück.
Im Blickpunkt des Ukraine-Spektakels natürlich: Ekosem, Ekotechnika und eingeschränkt KTG Agar. KTG Agrar hat über seine Sojuz-Beteiligung (seit Herbst 2013) ebenfalls eine Exponierung in der gegenwärtigen Krisengegend (“Schwarzerde-Region”), wenn auch in kleinerem Stil. Ekosem wie auch Ekotechnika haben mit Währungsverlusten zu kämpfen: Der russische Rubel erreichte gerade ein neues Tief gegenüber ausländischen Währungen. Derweil spalten sich die Meinungen über die längerfristigen Auswirkungen der Krim-Krise: einerseits droht russischen Assets eine neue Eiszeit, andererseits könnten politische Börsen die gewohnt kurzen Beine haben. Die Anleihen aller drei Titel schafften gestern Erholungen von 3 bis 15%.
Keine handfesten Nachrichten dagegen bei einigen der üblichen Verdächtigen früherer Tage: RENA stellte mit beiden Anleihen gestern die Tagesverlierer. Nach wie vor ist hier mit der finalen Adhoc-Meldung praktisch täglich zu rechnen. RFID-Spezialist Identec bricht seit Tagen immer weiter ein, zuletzt auf 63%, ohne dass jegliche News unterwegs sind – der Titel notiert allerdings nur im allgemeinen Freiverkehr. Und dann wäre da noch Scholz: Die 182 Mio. EUR schwere Anleihe des Recyclers büßte gestern mehrere Prozentpunkte auf nur noch knapp über 50%, halbes Pari sozusagen, ein. BondGuide bleibt bei Scholz weiter skeptisch, trotz der zahlreichen Beteuerungen des Managements.
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