Anleihen heute im Fokus: PNE Wind, eterna und Demire

Gute Zahlen beim Hemdenhersteller eterna und der Wachstumspfad bei Immobilienunternehmen Demire verblassen angesichts der Nachrichtenlage beim Windkraftprojektierer PNE Wind.

Die vermeintlich guten Nachrichten zuerst: eterna blieb mit 25,2 Mio. EUR Umsatzerlösen im vergangenen Quartal nur rund 5% dem Vorjahresvergleich. Trotz überdurchschnittlicher EBITDA-Marge verringerte sich das Ergebnis auf 3,2 Mio. EUR – gleichwohl bescheinigt der geschäftsführende Gesellschafter Henning Gerbaulet einen soliden Start ins Jahr 2015. Immerhin, die Nettoverschuldung vermochte eterna um 5% zurückzuführen. Zum 31. März wies eterna bei einem wirtschaftlichen Eigenkapital von 15,5 Mio. EUR eine Eigenkapitalquote von 18,7% aus. Bei 103,5% notiert die eterna-Anleihe 2012/17 weiterhin auf solide hohem Niveau.

DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG expandiert schon wieder. Die Frankfurter erzielten im ersten Quartal ein Betriebsergebnis von 5,2 Mio. EUR, nach 0,7 Mio. EUR vor einem Jahr. Mit mehreren neuen Transaktionen ist DEMIRE auf ihrem Weg zu einem der führenden Bestandshalter im Markt für Gewerbeimmobilien in Deutschland schon zur Jahresmitte deutlich vorangekommen, so das Unternehmen in seiner Selbsteinschätzung. Insgesamt ist der Immobilienkonzern zuversichtlich, sein Portfoliovolumen in Deutschland in diesem Jahr fast verdoppeln zu können: Zur Finanzierung stünden dem Unternehmen in diesem Zusammenhang Bar- und Sachkapitalerhöhungen, die Ausgabe von Anleihen sowie die Aufnahme von sonstigem Fremdkapital zur Verfügung. Die bisherige Anleihe 2014/19 notiert derzeit praktisch bei pari.

Chaotische Nachrichtenlage allerdings bei PNE Wind. Die Hauptversammlung am 16. Juni war ja nach offizieller Verlautbarung gegen Mitternacht auf noch Unbestimmt vertagt worden – so die offizielle Version. Hinter den Kulissen jedoch rumort es weiter. Großaktionär und Aufsichtsrat Volker Friedrichsen sah sich zu einer eigenen Pressemitteilung genötigt und prüft zivil- und strafrechtliche Schritte gegen Verwaltung – die Ergebnisse der HV-Abstimmungen hätten demnach vorgelegen, die Versammlungsleitung habe sie jedoch offenbar absichtlich zurückgehalten, um sich hernach vertagen zu können. Friedrichsen prüft eine Durchsetzung einer aktienrechtlichen Sonderprüfung und eine Untersuchung des Verhaltens einzelner Organmitglieder. „Wir Aktionäre sind angewidert vom Verhalten der Verwaltung“, lässt sich Friedrichsen zitieren. Die Volker Friedrichsen Beteiligungs-GmbH prüft zivilrechtliche und strafrechtliche Schritte gegen den Vorstand, den Aufsichtsratsvorsitzenden, den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und deren Berater.

Entsprechend runter geht es heute mit Aktie und Anleihen der Cuxhavener.

Kurse- und Chartverlauf der genannten Mittelstandsanleihen finden Sie hier. Zum BondGuide-Musterdepot geht’s hier.

Hier geht es zur Vorgeschichte von PNE Wind: Lesen Sie hierzu bitte die aktuellen Gespräche mitCEO Martin Billhardt sowie Großaktionär Volker FriedrichsenHier zu Teil I des Friedrichsen-Interviews (5. Juni 2015)

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