Amazons Offlineshops – Schritt zurück nach vorn

Ob Zalando, Asos oder aber auch Amazon, die E-Commerce-Industrie ist am Boomen. Die online-Verkaufszahlen steigen. Umso verwunderlicher ist es daher, dass Amazon einen Schritt zurückgeht und Offlineshops eröffnet. Warum der Onlinegigant diesen Schritt macht – von Sandra Mortimer

Immer mehr Menschen bestellen online vor allem Kleidung, Bücher, aber auch teurere Produkte wie Schmuck, Autos und Reisen. Es wird erwartet, dass der Umsatz, der online erzielt wird, 2018 ca. 11,5% des gesamten Retail-Umsatzes ausmachen wird, mit steigender Tendenz. Onlineshopping ist einfach einfach: Viele Onlineshops bieten kostenlosen Versand an und auch das Umtauschen oder Zurückschicken ist unkompliziert.

Zudem ist das Sortiment größer und es ist leicht, die Preise verschiedener Onlineshops zu vergleichen. Kein Wunder also, dass immer mehr Internetnutzer online bestellen. Auch für die Unternehmen gibt es einige Vorteile. Zunächst einmal ist es günstiger einen Onlineshop zu eröffnen als einen Offlineshop. Außerdem können viel mehr Menschen in dem Onlineshop einkaufen, als in einem Offlineshop, den es eventuell nur an einem Ort gibt. Somit bietet der Onlineshop einige Vorteile für sowohl den Konsumenten als auch das Unternehmen.

amazon Symbol

Amazon hat sein eigenes Konzept für den stationären Handel entwickelt und dieses basiert auf der Idee „Amazon Go“. Bei diesem Konzept sind keine Verkäuferinnen an den Kassen notwendig und auch kein Bargeld. Die Idee ist, dass man den Laden betritt, die Produkte nimmt, die man gerne haben möchte und dann den Laden wieder verlässt, ohne sich anstellen zu müssen. Dabei können vor allem Lebensmittel gekauft werden, Dinge also, die man normalerweise in Supermärkten kaufen würde.

Amazon hat auf Hochtouren an der Idee gearbeitet und schließlich den ersten Laden in Seattle Anfang des Jahres eröffnet. Kameras und Sensoren verfolgen genau, was man in seinen Einkaufswagen tut. Bezahlt wird dann durch das Kundenkonto, das man bei Amazon hat. Geplant ist, dass noch weitere dieser Shops eröffnet werden.

Um den Einkauf frischer Lebensmittel einfacher zu gestalten, hat Amazon zudem AmazonFresh entwickelt. Prime-Fresh-Kunden können an zwei Orten in Seattle ihre frischen Lebensmittel abholen, die sie vorher online bestellt haben. Dies spart vor allem Zeit und lästiges Zusammensuchen der Zutaten in einem stationären Supermarkt.

Amazon ist somit auf dem Vormarsch und verbindet offline mit online.

Auch ‚offline‘-Bücherläden gibt es von Amazon: Die Kindle e-Books können hier beispielsweise ausprobiert werden, bevor man sich zu einem möglichen Kauf durchringt. Einer der Vorteile des stationären Handels und gleichzeitig ein Nachteil für die Onlineshops, denn, wenn man online bestellt, kann man die Produkte nicht vorher testen oder einfach ein Gefühl dafür bekommen, wie sie in der Hand liegen.

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