US-Wahl: Steuern, Infrastruktur, Außenpolitik – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

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Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl dürfte weitreichende Folgen haben – auch für Investoren. Neben dem Wettlauf ums Weiße Haus zwischen Republikanern und Demokraten könnte es während der Legislaturperiode auch im Repräsentantenhaus zu Verschiebungen kommen, die den Kurs der US-Wirtschaft verändern. Die Anlageexperten von Western Asset Management beleuchten ab sofort in einer regelmäßigen Serie die US-Wahl und erörtern die möglichen Konsequenzen für Anleger.

Egal wer das Rennen um das Weiße Haus macht: Die Analysten sind sich sicher, dass beide Präsidentschaftskandidaten am expansiven finanzpolitischen Kurs festhalten werden, um die Folgen der COVID-19-Krise zu beherrschen.

Sollte es allerdings zu einer Pattsituation im politischen System der USA kommen, dürften die Ausgaben tendenziell eher sinken. Größere Unterschiede sehen die Experten von Western Asset Management hinsichtlich der künftigen Steuerpolitik. Hier könnte ein Präsident Joe Biden im Bereich der Unternehmenssteuern Erhöhungen durchsetzen. Allerdings könnte auch Trump im Zuge des wachsenden Budgetdefizits zu vergleichbaren Maßnahmen gezwungen sein. „Je nachdem, wie die Macht im Weißen Haus und im Kongress verteilt ist, fallen Steuererhöhungen leichter oder schwerer. Sollten die Demokraten den Präsidenten stellen und auch im Kongress mehrheitsfähig sein, sind höhere Steuern wahrscheinlicher“, so Western Asset Management.

Ähnliche Pläne verfolgen beide Präsidentschaftskandidaten im Bereich der Ausgaben für Infrastruktur. Während Donald Trump 1,5 Billionen Dollar in klassische Infrastruktur stecken will, möchte Joe Biden zwei Billionen Dollar unter anderem auch in regenerative Energie und andere Zukunftstechnologien investieren.

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Bei Western Asset Management geht man davon aus, dass Unternehmen aus den Bereichen Grundstoffe und Baugewerbe in jedem Falle profitieren werden. Der klassische Energiesektor könnte im Falle einer Wahl von Biden leiden, wohingegen Anbieter regenerativer Energie profitieren dürften.

Als weiteres Politikfeld analysieren die Experten von Western Asset Management die Außenpolitik und insbesondere die Beziehungen zu China und Europa.

Ein US-Präsident Biden würde nach Ansicht der Experten stärker als Trump auf internationale Kooperation setzen. Ob dies im Falle von China auch substanzielle Verbesserungen der Beziehungen bringt, bleibt aber offen. Grundlegend könnte ein Verzicht auf neuerliche Zölle aber zu einer Beruhigung der Beziehungen führen.

@ Western AM

Würde Trump allerdings als Präsident bestätigt, könnte der Konflikt mit China während der ablaufenden Legislaturperiode zur Blaupause für die Beziehung zwischen den USA und Europa während der kommenden vier Jahre werden und das US-Handelsbilanzdefizit gegenüber Europa an den Märkten schon bald wieder Thema sein.

HIER finden den gesamten Beitrag inklusive Grafiken bei Western Asset Management

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