T. Rowe Price: Fünf Themen, die 2019 die Märkte dominieren

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„So wie das neue Jahr immer näher rückt, bilden sich eine Reihe geopolitischer Risiken sowie Marktdynamiken ab, die eine weitere herausfordernde Periode für Investoren vermuten lassen“, sagt Yoram Lustig, Head of Multi-Assets Solutions EMEA bei T. Rowe Price. „Wir haben diese auf fünf zentrale Themen reduziert, die unserer Ansicht nach die Schlagzeilen 2019 dominieren und die Performance verschiedener Assets treiben dürften“, ergänzt der Experte.

Gute Aussichten für Aktien- und Anleihemärkte
– Handelskonflikt und politische Unsicherheiten sorgen für Volatilität
– Fundamental sind viele Schwellenländer solide aufgestellt

1. Auswirkungen des Handelskriegs
Sollte sich das Verhältnis zwischen der USA und China verschlechtern, könne dies weitreichende Folgen haben, beispielsweise einen schwächeren Yuan und einen stärkeren US-Dollar, zunehmende geopolitische Spannungen und ein verlangsamtes globales Wirtschaftswachstum. „Ein weniger sichtbares, aber womöglich höheres Risiko sind die Auswirkungen auf die US-Inflation. Höhere Preise, die durch Zölle hervorgerufen werden, könnten zu einem überraschenden Inflationsanstieg führen und einen Abverkauf der US-Zinsen und der Aktien zur Folge haben“, erläutert Lustig.

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Obwohl die direkten Auswirkungen eines Handelskriegs auf die US-Wirtschaft vielleicht nur marginal sein könnten, könnte Chinas Wirtschaftswachstum laut dem Internationalen Währungsfonds in den kommenden beiden Jahren um knapp zwei Prozent einbußen. Dies würde die globale Wirtschaft ernsthaft belasten. „China gilt seit Jahren als großes Risiko, und mit dem Aufbau von Ungleichgewichten könnte dies endlich eintreten – in der Tat haben die Handelsspannungen den chinesischen Aktienmarkt bereits 2018 zum Einbruch gebracht.

Nach der globalen Finanzkrise von 2008 war China die wirtschaftliche Lokomotive, die dazu beigetragen hat, den Rest der Welt aus der Rezession zu ziehen. Dem Land könnte jedoch die nötige Kraft fehlen, dies das nächste Mal wieder zu tun“, schätzt der Experte ein. Sollte der Handelskonflikt gelöst werden, könnten chinesische Assets durchaus günstige Einstiegsgelegenheiten bieten.

Die Investmentideen von T. Rowe Price: Anleger könnten von einem stärker werdenden US-Dollar profitieren und den Greenback als sichere Währung nutzen. Investoren sollten zudem US-Staatsanleihen langfristig halten: Defensive Investments wie diese können als Unterstützung dienen, falls sich die globalen Wirtschaftsaussichten eintrüben. Zudem sollte man darüber nachdenken, sich von China-Positionen zu trennen. Das Reich der Mitte könnte im Vergleich zu anderen Schwellenländern schlechter abschneiden. Investoren können chinesische und japanische Aktien zu attraktiven Bewertungen in Betracht ziehen, wenn der Handelskonflikt nachlässt.