Immerhin: Sowohl Eyemaxx Real Estate als auch Singulus Technologies haben ihre Anleihegläubigerversammlungen erfolgreich über die Bühne gebracht.
Genau genommen waren es ja gleich vier AGVs: drei für die drei ausstehenden Eyemaxx-Anleihen, eine für Singulus.
Mit über 34% Teilnahmequote (‚Quorum‘) befand sich der Maschinenbauer aus Kahl am Main in sicherer Komfortzone oberhalb der geforderten 25%. Überhaupt schien sich Singulus recht sicher und verzichtete im Vorfeld darauf, sich nochmals über uns Medien mit seinen Investoren auseinanderzusetzen.
Anders dagegen Eyemaxx. Sowohl für die ersten AGVs Anfang April als auch für die zweiten suchte der Emittent das Gespräch mit den Medien, jeweils ein öffentlicher Appell an alle Anleiheinhaber stand ebenfalls auf der To-Do-Liste.
Denkbar knapp wurde es bei Anleihe Eyemaxx 2019/24: Das Quorum wurde mit 25,2% nur hauchdünn erreicht.
Allerdings konnten die Abstimmungsagenden zwischen Singulus und Eyemaxx unterschiedlicher kaum sein. Während die Österreicher lediglich eine leidige Eigenkapital-Mindestanforderung retuschiert sehen mochten, ging es bei Singulus – nicht zum ersten Male – um echte Zugeständnisse durch die Anlegerschaft.
Hier sollte man sich in Erinnerung rufen, dass der ausstehende Reste-Bond im Volumen von 12 Mio. EUR mit opulenten 10% p.a. verzinst wird. Das Volumen wiederum ist der Restbetrag aus dem Debt-to-Equity-Swap aus dem Jahre 2016, als Singulus erstmals seinen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte.
2021 nun: Der Leidensweg geht weiter. Laufzeitverlängerung um fünf Jahre, Zinsreduktion auf 4,5% p.a. bzw. ca. 5,5% indirekt dank 105% ausgelobtem Rückzahlungskurs im Sommer 2026.
Glaube ich allerdings noch nicht so recht dran. Würde mich aber freuen, falls ich mich irre.
Falko Bozicevic,
BondGuide
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