Fed: Zinssenkungen eher zur Normalisierung der Geldpolitik

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Die bevorstehende FOMC-Sitzung der Fed kommentiert Florian Ielpo, Head of Macro, Multi Asset Group bei Lombard Odier IM:

Auf der FOMC-Sitzung nächste Woche wird die Fed ihre Quartalsprognosen vorlegen, die wie schon bei der letzten Sitzung im Dezember den Kern bilden werden. Das Wachstum für 2024 dürfte marginal nach oben revidiert werden – aber diese Korrektur könnte dem aktuellen Kurs der Fed einen gewissen hawkischen Anstrich verleihen.

Das Wachstum für 2024 könnte um 30 bis 40 Basispunkte zulegen, was die verbesserten Wachstumsaussichten seit der letzten Quartalssitzung verdeutlicht. Die Aussichten für die Inflation, insbesondere die Kerninflation, dürften sich kaum verändern: Eine Fortsetzung der Disinflation dürfte das Kernszenario der Fed bleiben, mit einer möglichen leichten Korrektur nach oben.

Mit diesen beiden Faktoren zusammen dürfte sich das „Dotplot“ der Fed nicht wesentlich ändern: Es dürften weiterhin drei Zinssenkungen in diesem Jahr angekündigt werden, was die Märkte in der Annahme bestärkt, dass eine sanfte Landung in den nächsten zwei Jahren erfolgen könnte.

Florian Ielpo, LOIM

Die Fragerunde wird sich wahrscheinlich darauf konzentrieren, ob die jüngsten Datentrends das Zinssenkungsprogramm der Fed ändern wird oder nicht. Dabei wird Jerome Powell seine Auffassung bekräftigen, dass Zinssenkungen eher eine Normalisierung der Geldpolitik als ein Mittel zur Vermeidung einer Rezession darstellen. Das dürfte ein schwieriges Unterfangen sein, das eine gewisse Marktvolatilität zur Folge haben könnte.

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