FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Börsen-Euphorie beeindruckt die Privatanleger in Deutschland laut einer Umfrage der DZ Bank kaum. Vielmehr erwarteten viele Investoren seitwärts laufende Kurse, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Als Gefahr sehen die Anleger unter anderem das Wiederaufflammen der Schuldenkrise, deren Ursachen sie noch immer nicht als gelöst betrachten. Von der lockeren Geldpolitik der Notenbanken versprechen die Investoren sich zwar vorübergehend einen weiteren Schub für die Aktienmärkte, rechnen aber mittelfristig auch mit Rückschlägen.

‚Die Privatanleger erwarten zwar größtenteils ein gutes Aktienjahr 2014, trauen der Rallye aber auf lange Sicht noch nicht‘, sagte Peter Schirmbeck, Leiter des Privatkundengeschäfts der DZ Bank. ‚Von einer ‚Milchmädchen-Hausse‘ sind wir damit weit entfernt.‘ Im Gegenteil schienen sogar die Sorgen zu überwiegen, dass Schuldenkrise und Notenbankpolitik weitere Risiken bergen.

Trotz dieser Skepsis sei das Interesse der Privatanleger an einer Aktienanlage aber dennoch auf ein neues Rekordhoch gestiegen – die gute Wirtschaftslage in Deutschland liefere hier eindeutig positive Impulse. ‚Während das Zinsniveau anhaltend niedrig bleiben dürfte, ist das fundamentale Umfeld für Aktien ausgesprochen gut‘, sagte Schirmbeck. Für 2014 erwartet das Finanzinstitut ein kräftiges Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent in Deutschland und ist damit vergleichsweise optimistisch. Das wachsende Interesse der Privatanleger an einem Aktieninvestment reflektiere auch den Wunsch, an diesem Aufschwung und der Steigerung der Unternehmensgewinne teilzuhaben.

Die Daten wurden im November 2013 vom Marktforschungsinstitut TNS Infratest erhoben. Die Stichprobe wurde unter 1014 an Geldanlage interessierten Personen ab 18 Jahren in der deutschen Bevölkerung durchgeführt./la/men/kja