FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Mittwoch stark unter Druck geraten. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,63 Prozent auf 140,39 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg um drei Basispunkte auf 1,81 Prozent.

Überraschend gute Arbeitsmarktdaten aus dem US-Privatsektor hatten die Anleihekursen belastet. Sie schürten laut Händlern Sorgen vor einer womöglich noch vor Jahreswechsel bevorstehenden Drosselung der Geldflut durch die US-Notenbank. Der ADP-Bericht gilt als Indikator für die offiziellen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung, die am Freitag veröffentlicht werden. Der im November unerwartet stark gefallene Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor wirkte sich hingegen kaum auf den Anleihemarkt aus.

Nach Einschätzung vieler Notenbankexperten wird vom offiziellen US-Arbeitsmarktbericht abhängen, ob die Federal Reserve noch in diesem Jahr damit beginnt, ihre zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe zu drosseln. Die letzte Chance dazu bietet sich der Fed Mitte Dezember bei ihrer Zinssitzung. Mit Spannung erwartet wird zudem auch die am Donnerstag anstehende Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB)./jsl/hbr