FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Dienstag deutlich zugelegt. Nach einem freundlichen Handelsauftakt im Zuge einer überwiegend trüberen Stimmung an den Aktienmärkten, konnten die Festverzinslichen die Kursgewinne im Nachmittagshandel ausbauen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum späten Nachmittag um 0,29 Prozent auf 141,73 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 1,69 Prozent und damit vier Punkte niedriger als zu Wochenbeginn.

Nachdem der Frankfurter Aktienmarkt seine Rekordjagd nicht habe weiter fortsetzen können, hätten die Kurse am Rentenmarkt etwas Auftrieb bekommen, begründeten Händler die Gewinne. Im weiteren Verlauf geriet die Geldpolitik wieder stärker in den Fokus der Anleger. Bereits jetzt richtet sich das Interesse der Investoren auf die Inflationsdaten aus der Eurozone, die am Freitag erwartet werden. Sollte die Teuerung im Währungsraum wieder anziehen, dürfte das nach Einschätzung von Experten die Spekulation auf weitere Maßnahmen der EZB dämpfen.

Für etwas Auftrieb am Rentenmarkt hätten aber auch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA gesorgt, hieß es weiter. Das US-Verbrauchervertrauen war im November überraschend weiter gesunken. Während sich die US-Unternehmen zuletzt unbeeindruckt von den Haushaltsstreitigkeiten in Washington gezeigt hatten, reagieren amerikanische Konsumenten nach Einschätzung von Experten der HSBC Trinkaus ‚wesentlich sensibler‘ auf die politischen Querelen, die mit einem Zwangsurlaub in der öffentlichen Verwaltung im Oktober ihren Höhepunkt hatten./jkr/he