RENÉ LEZARD: „maßgeschneiderte“ Sanierungslösung

RENÉ LEZARD Mode GmbH: Maßgeschneiderte Sanierungslösung für RENÉ LEZARD perfekt
Foto @ RENÉ LEZARD Mode GmbH

Sanierungslösung in trockenen Tüchern? – Die kriselnde RENÉ LEZARD Mode GmbH hat einen Plan: einen Insolvenzplan! Mit dessen Hilfe soll das finanziell aufgeknöpfte Modelabel u.a. sukzessive entschuldet und der Geschäftsbetrieb in eine neu zu gründende bzw. für diesen Zweck zu erwerbende Aktiengesellschaft eingebracht werden.

Zunächst konnte der Einstieg eines Immobilieninvestors im Wege des angestrebten Verkaufs der Betriebsimmobilie erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Durch die Veräußerung werden im ersten Schritt die Bankenschulden abgelöst.

Das von der Insolvenzverwaltung um Dr. Ampferl erarbeitete und unlängst vom Gläubigerausschuss abgesegnete Sanierungskonzept sieht außerdem die Einbringung des operativen Geschäftsbetriebes in eine neue Aktiengesellschaft vor.

Hierbei sollen 30% der Aktien an einen Investor und die übrigen 70% an die Gläubiger der umlaufenden 7,25%-Unternehmensanleihe 2012/17 (WKN: A1PGQR) über nominal 15 Mio. EUR im Tausch gegen ihre TSV (sog. „Debt-Equity-Swap“) gehen.

RENÉ LEZARD Mode GmbH: Maßgeschneiderte Sanierungslösung für RENÉ LEZARD perfektDie Umsetzung soll in den nächsten Wochen im Rahmen des Insolvenzplans erfolgen. Zuvor sollen Bondholder jedoch über den geplanten Anleihetausch in einer Anleihegläubigerversammlung abstimmen.

Ziel ist, den angeschlagenen Modehersteller auf diese Weise zu entschulden.

Der Insolvenzplan finde indes auch Unterstützung von den Repräsentanten der Anleihegläubiger.

Neben dem Investorenprozess werde der Geschäftsbetrieb mit der bestehenden Belegschaft weiter fortgeführt: Die Frühjahr-/Sommer-Kollektion 2018 sei planmäßig an Handelskunden und eigene Filialen ausgeliefert worden. An der Herbst-/Winter-Kollektion 2018 werde aktuell mit dem gesamten Team gearbeitet.

Zusätzlich arbeitet RENÉ LEZARD an weiteren strategischen und organisatorischen Konzepten zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Interessant: Die Wertpapierhandelsbank Steubing hat noch vor dem Wochenende ein öffentliches aufschiebend bedingtes Kaufangebot für die Unternehmensanleihe zu 6,25% je TSV (ohne zu bezahlende Stückzinsen) abgegeben, das auf das Gesamtvolumen der 15 Mio. EUR schweren Anleihe angelegt ist. Die Annahmefrist läuft bis zum 31. Oktober 2017 (14 Uhr MESZ) vorbehaltlich einer Verlängerungsoption von Seiten Steubings.

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