KFM Mittelstandsanleihen Barometer – die „7,75%-Photon Energy-Anleihe“ (Update)

Photon Energy tilgt Unternehmensanleihe 2013/18
Foto @ Photon Energy N.V.

Der positive operative Cashflow in Höhe von 7,9 Mio. EUR (Vj: 2,7 Mio. EUR) erleichterte Nettoinvestitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 9,4 Mio. EUR ohne große Finanzierungsanstrengungen. Die Geldmittel zum 31.12.2018 belaufen sich auf 12,3 Mio. EUR (31.12.2017: 7,3 Mio. EUR), nicht zuletzt auch aufgrund von Mittelzuflüssen aus der Unternehmensanleihe.

Die Projekt- und die Bauphase werden mit Eigenmitteln finanziert. Nach Inbetriebnahme (Netzanschluss) erfolgt eine Refinanzierung i.d.R. durch eine überregionale lokale Bank zu rund 70% des Gesamtinvestitionsvolumens (GIK), in Ungarn zu Zinssätzen um die 3,5% p.a. mit 15-jähriger Laufzeit. Die aktuelle Aufstockung der Anleihe dient der Finanzierung von 29 Anlagen in Ungarn mit einer Gesamtkapazität von 20,1 MWp. Davon befinden sich 15 Anlagen derzeit im Bau.

Aktuelle Aktivitäten und Ausblick bis 2021
Die Aktivitäten in Ungarn und in der Tschechischen Republik entwickeln sich erfreulich. In Ungarn ist Photon Energy dabei, sich noch stärker zu engagieren. Nach neun eigenen Solarparks per Ende 2018 sind im Jahr 2019 bisher elf Parks hinzugekommen, so dass der Konzern in Ungarn derzeit über 20 eigene Solarparks mit einer Leistung von 13,6 MWp verfügt. Darüber hinaus besitzt der Konzern weiterhin in Tschechien Ende 2018 unverändert zwölf eigene Solarparks mit einer Gesamtleistung von 15,0 MWp und in der Slowakei elf eigene Solarparks mit einer Gesamtleistung von 10,5 MWp.

Das Unternehmen konnte ebenfalls einen Zuwachs an sog. „Operations and Maintenance“ (O&M) Verträgen verbuchen, womit das O&M Service Portfolio auf mehr als 250 MWp anwächst. Ziel ist es hier, durch Wartung von im Fremdbesitz befindlichen Solaranlagen zusätzliche sichere Einnahmen zu erzielen. Tschechien, Slowakei und Ungarn zeichnen sich für die Anbindung und den Transport von durch Photovoltaik erzeugten Strom durch gute Infrastrukturnetze aus, in Ungarn besteht darüber hinaus ein großes Interesse am Ausbau der Solarenergie. Die Einspeisevergütungen sind zwischen 15 Jahren in der Slowakei und bis zu 25 Jahren in Ungarn staatlich garantiert.

Ungarn und Australien bleiben hinsichtlich der Expansion der Photovoltaik-Anlagen verstärkt im Fokus. Bis 2021 sieht sich Photon Energy in der Lage, ein Gesamtportfolio von zusammen 114,5 MWp aufzubauen, davon entfallen allein auf Ungarn ca. 75 MWp. In Australien ist mit der Supermarktkette ALDI eine Vereinbarung geschlossen worden, auf den Dächern ihrer Filialen Solarpaneele zu installieren und die Wartung dafür zu übernehmen. 15 von 31 Dachanlagen sind bereits installiert, für ca.100 weitere ist man in intensiven Gesprächen. Zudem werden in Leeton (Australien) für eigene Zwecke zwei große Freiflächenanlagen (rd. 14 MWp) entwickelt. Darüber hinaus konnte das erste Entwicklungsprojekt (Suntop 1) erfolgreich an Canadian Solar veräußert werden.

Weiterhin sondiert die Gesellschaft Opportunitäten in anderen aussichtsreichen Märkten wie Zentral- und Südamerika, dem Mittleren Osten und auch Afrika. In der Tschechischen Republik forciert der Konzern seit Ende 2017 ein zusätzliches Geschäftsfeld auf dem Gebiet der Wasserreinigung. Mit der neuen Technologie hat Photon Water Technology zum Beispiel einen Badesee innerhalb von 13 Tagen nahezu vollständig algenfrei bekommen.