Anleihen von Metalcorp und R-Logitech büßen ein

R-Logitech 2018/23

Nicht zum ersten Mal gab es gestern Kursrutsche in den Anleihen von Metalcorp sowie R-Logitech – nicht betroffen indes Muttergesellschaft MRG Finance.

Schon Ende Mai kam es zu einem bis heute nicht aufgeklärten Kursrutsch in der R-Logitech Anleihe A19 WVN, Volumen 125 Mio. EUR, Kupon 8,5%. Die Anleihe fiel im Tief gestern bis 86%. Am 31. Mai ereignete sich ähnliches, der Bond erholte sich in den folgenden Wochen wieder bis auf pari.

Parallel dazu fielen gestern die Anleihen von Metalcorp A19 MDV / A19 JEV. Beide Anleihen zusammen bringen es auf fast 200 Mio. EUR Volumen, Kupon jeweils 7,0%.

Metalcorp 2017/22

Muttergesellschaft zu 100% ist jeweils die MRG Finance – die wiederum hat selbst einen 50 Mio. EUR schweren Bond ausstehend, Kupon 8,75%. Der allerdings war weder im Mai noch bei der Kursschwäche gestern betroffen.

Was eigentlich keinen großartigen Sinn ergibt. Nachrichten auch gestern Fehlanzeige. Die jeweils jüngsten Geschäftszahlen waren allesamt makellos. Dies lässt lediglich den Schluss ziehen, dass es hier wie dort Wertpapier-, aber nicht Unternehmens-spezifische Gründe gegeben haben dürfte für den Abverkauf unter weit überdurchschnittlichen Handelsvolumina.

Ende Mai bei Logitech und gestern bei Metalcorp lagen die Tagesumsätze beim ca. 20-fachen Durchschnitt.

Die naheliegendste Deutung ist, dass aufgrund der über Wochen/Monate siechenden Kurse schlicht und einfach Stopp-Kurse erreicht wurden, ab denen v.a. institutionelle und semiinstitutionelle Adressen ihre Positionen automatisch veräußern. Unter dem Strich muss man aber sagen, dass beide Kursbilder – unbenommen der gestrigen Beobachtung – jedem Chartlesenden sich die Nackenhaare aufstellen lassen.

Dass weitere Stoppkurse erreicht werden ist mithin genauso gut denkbar wie eine vollständige Erholung wie bei R-Logitech Ende Mai.

Charts @OnVista