Die Einbeziehung von Stakeholdern ist für Energieunternehmen besonders wichtig aufgrund ihrer Rolle bei der Erreichung der globalen Klimaziele, so der GEM.
Laut dem Global ESG Monitor 2024 (GEM) zeichnet sich der Energiesektor durch seine Gründlichkeit bei der Durchführung von Wesentlichkeitsanalysen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung aus. Allerdings gebe es noch Raum für Verbesserungen bei der Bereitstellung ausreichender Details innerhalb der identifizierten wesentlichen Themen und der Kategorisierung von Informationen im Gesamtkontext.
Der GEM untersuchte die Qualität der Nachhaltigkeitsberichterstattung von 194 Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX sowie einer Stichprobe von 10 führenden Energieunternehmen aus aller Welt.
Michael Diegelmann, Mitbegründer der GEM und Geschäftsführer der IR- und ESG-Beratung cometis, hebt die entscheidende Rolle der Energieunternehmen bei der Erreichung der globalen Klimaziele hervor und betont die Notwendigkeit, ihr Engagement in der kommenden Berichterstattung transparenter darzustellen. Diegelmann ist der Ansicht, dass dies notwendig sei, um den wachsenden Ansprüchen der Stakeholder gerecht zu werden und ihre Rolle als führende Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit zu behaupten.
Die Analyse der Berichtsqualität der Energieunternehmen innerhalb der GEM-Stichprobe zeigt eine große Bandbreite von Ergebnissen, die von vorbildlichen Best-in-Class-Werten von bis zu 79 von 100 Punkten bis zu einem besorgniserregenden Schlusswert von nur 15 Punkten reicht. Die durchschnittliche Gesamtpunktzahl für die Energieunternehmen liegt nur einen Punkt über dem Durchschnitt der gesamten Stichprobe.
Während die Energieunternehmen in Bereichen wie Wesentlichkeit, Sorgfaltspflicht und Stakeholder-Integration gute Leistungen zeigten, wiesen sie in Bezug auf Ausgewogenheit, Genauigkeit, Aktualität, Vergleichbarkeit und Verständlichkeit erhebliche Lücken auf. Auch die Einhaltung der Europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) wurde bewertet, wobei die Energieunternehmen die geforderten Angaben im Durchschnitt zu 41% einhielten, mit Ausnahme eines Ausreißers, der 72% erreichte.
Die Einbeziehung von Stakeholdern ist für Energieunternehmen besonders wichtig, da sie eine wichtige Rolle bei der Erreichung der globalen Klimaziele spielen. Der GEM-Bericht unterstreicht die Notwendigkeit für Energieunternehmen, die Transparenz ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verbessern, um den steigenden Erwartungen der Stakeholder gerecht zu werden und ihre Vorreiterrolle im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft zu behaupten. Indem sie die festgestellten Lücken in der Qualität der Berichterstattung schließen, können Energieunternehmen ihr Engagement für nachhaltige Praktiken wirksam unter Beweis stellen und zu einer grüneren Zukunft beitragen.
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