Rentenmarktbericht 28. Februar: Fed behält Kurs bei, Datenflut in den USA heute Nachmittag

Am Nachmittag wird man sich vor allem der Revision des US-BIPs für Q IV widmen: Einige harte Daten aus den letzten drei Monaten deuteten bereits auf erheblichen Korrekturbedarf.

Ausgewählte Daten des Tages
Zeit Land Indikator Periode Schätzung letzter

8:00 GE Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) Jan. 1 / -1,7 -1,7 / -1,5
8:45 FR Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %) Jan. k.A. / -0,1 0,2 / 0
11:00 IT Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) Feb. 0,1 / 0,7 0,2 / 0,7
11:00 EC CPI-Schätzung Feb. 0,7 0,7
11:00 EC Arbeitslosenrate Jan. 12 12
14:30 US US-BIP (Q/Q, annualisiert, in %) Q4 2,5 3,2
14:30 US Privater Konsum (Q/Q, annualisiert, in %) Q4 2,9 3,3
14:30 US BIP-Deflator (Q/Q, annualisiert, in %) Q4 1,3 1,3
15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex Feb. 56,4 59,6
15:55 US Verbrauchervertrauen Uni Michigan Feb. 81,2 81,2
16:00 US Schwebende Hausverkäufe (M/M, in %) Jan. 1,8 -8,7
US Fed-Redner: Stein, Evans, Fisher, Kocherlakota, Plosser
EC EZB-Redner: Lautenschlaeger
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research

Themen des Tages
• Janet Yellen: Fed behält bekannten Kurs bei

Marktkommentar
Die Stimmungsindikatoren der Europäischen Kommission fielen gestern gar nicht schlecht aus. Das nährt die Hoffnung, dass es mit der Wirtschaft im Euroland langsam tatsächlich bergauf geht. Janet Yellen hat ihre Rede vor dem Bankenausschuss des Senats gestern nachgeholt. Der Text war identisch mit demjenigen vor dem entsprechenden Ausschuss des Repräsentantenhauses, was auch zu erwarten war. Ihre Aussagen haben jedoch für Beruhigung gesorgt, da eine Leitzinswende immer noch in weiter Ferne ist. Sie macht zwar deutlich, dass das QE-Volumen im laufenden Jahr zurückgeführt sein werden wird, sofern nichts außergewöhnliches mehr passiert. Die Leitzinsen würden danach niedrig bleiben, denn von Vollbeschäftigung sei man in den USA noch weit entfernt.

Die Unterbeschäftigung und die vergleichsweise geringe Erwerbsquote von derzeit 63% geben ihr Recht. Allerdings kann sich so etwas schnell ändern, wenn die US-Konjunktur tatsächlich nachhaltig Tritt fast. Dann dürften vor allem diejenigen wieder nach Arbeit suchen, die jetzt aus der Statistik fallen, weil sie die Hoffnung auf einen Arbeitsplatz aufgegeben haben. Nichtsdestotrotz dürfte es auch andere Stimmen geben, die sich heute durchaus zu Wort melden könnten.

Heute Morgen dürften die deutschen Einzelhandelsumsätze für Aufmerksamkeit sorgen. Schließlich muss sich die seit Monaten gute Stimmung der Verbraucher (GfK-Indikator) irgendwann im Handel niederschlagen. In den vergangenen Monaten war das jedoch selten der Fall, denn die Einzelhandelsdaten überraschten zwar, aber meist negativ. Im weitern Tagesverlauf wird die Arbeitslosenquote für den Euroraum veröffentlicht. Obwohl es bekanntlich in den meisten Volkswirtschaften des Euroraums leicht aufwärts geht, wird sich das am Arbeitsmarkt nicht niederschlagen. Die Situation bleibt weiterhin trostlos.

Am Nachmittag wird man sich der Revision des US-BIPs für Q IV widmen. Einige harte Daten aus den letzten drei Monaten deuteten bereits auf erheblichen Korrekturbedarf. Der private Verbrauch und die Investitionstätigkeit dürften deutlich schwächer ausgefallen sein als bei der ersten Schätzung. Die Lagerkomponente ist jedoch die „wildcard“. Ob der Chicagoer PMI tatsächlich mehr als drei Punkte nachgeben wird, wie es geschätzt wird, ist trotz des Winterwetters im Februar nicht zu erwarten, Rückgang ja, aber nicht ganz so stark. Vom Uni Michigan Index sind keine Impulse zu erwarten.

Rentenmarktbericht der National-BANK. Die gesetzlichen Pflichtangaben zur NATIONAL-BANK AG finden Sie unter http://www.national-bank.de/pflichtangaben