Werder auf Erstliga-Kurs – auch in der Anleihe

Die Hanseaten aus Bremen sind seit dem letzten Spieltag Tabellenführer – ganz nach Regieplan. Die Anleihe steht auf Rekordniveau. Schalke dagegen hat zuletzt geschwächelt und macht es mal wieder spannend.

Die Tabellenposition in der sicherlich hochkarätigsten und spannendsten Zweiten Liga aller Zeiten spiegelt sich in den Kursen der jeweiligen Anleihen: Die beiden Schalker Bonds notieren unter pari bei 95 und 98%, die letztjährige Debütanleihe von Werder Bremen dagegen bei rekordhohen 109% (!)

Die rechnerische Rendite bis Ende der Laufzeit 2026 beträgt damit nur noch magere 4% p.a., was angesichts der üblichen saisonalen Unwägbarkeiten ganz sicher als gering bezeichnet werden muss – aber Fußball war noch nie eine Denksportaufgabe.

Immerhin: Bis zu diesem Punkte erst einmal nüchtern rational analysiert und im Recht. Geschichte wird bekanntlich von den Siegern geschrieben…

Schalke hat am Wochenende im Gegensatz zu den Bremern einen Rückschlag in punkto Aufstiegsambitionen erlitten. Der zudem dem Trainer seinen Job kostete. Für das finale Saison-Viertel soll also noch einmal frischer Wind durch die Veltins-Arena wehen.

Aufbruchstimmung zu vermitteln ist auch deshalb erforderlich, da Schalke ja eine frische Anleihe aufzulegen bekannt gab, und das schon Ende 2021, und zwar für erstes Quartal 2022 – also jetzt. Ein guter Tabellenplatz dürfte Rückenwind bieten.

Schalkes Knipser: Simon Terodde

Etwas, das Werder Bremen derzeit mit Fortune tun könnte – Platz 1 in der hochkarätigsten 2ten Liga aller Zeiten und noch dazu eine überzeugende Spielweise. Eine Folgeanleihe zur Refinanzierung wäre heurig deutlich unter den 6,5% aus dem letzten Jahr realisierbar.

Werder scheint seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Das Team steht nicht nur als Tabellenführer auf Platz 1 nach 25 Spieltagen, sondern das auch noch vergleichsweise souverän. Die Abstände auf den weiteren Rängen sind allerdings mehr als eng, ganz im Gegensatz zur Primera Division mit Bayern weit vorneweg. Und, als Beleg der hohen Konkurrenz: Werder hat nicht einmal zwei Punkte pro Spiel im Schnitt (Bayern: fast 2,4).