Mit der Großmütigkeit desjenigen, der sich von etwas trennen möchte, das er ohnehin nicht mehr wollte (oder sich leisten kann), sagt paragon-Tochter Voltabox nun die geplante Übernahme von Navitas ab.
Ausschlaggebend hierfür seien insbesondere die entgegen den Erwartungen von Voltabox bisher nicht erfolgte Freigabe der Transaktion durch den Ausschuss der US-Regierung zur Kontrolle von Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten (CFIUS) sowie die zwischenzeitliche wirtschaftliche Entwicklung von Navitas, die nicht den Voltabox-Erwartungen entspreche, so Voltabox.
Eigentlich wollte Voltabox Navitas für umgerechnet 37 Mio. EUR übernehmen, so jedenfalls Ende Juni verlautbart.
Da die schon mehrfach in Aussicht gestellte Zustimmung in der gestrigen CFIUS-Sitzung wiederum nicht erfolgt sei, bestehe für Voltabox diesbezüglich keine hinreichende Planungssicherheit mehr. Zudem habe die wirtschaftliche Entwicklung von Navitas seit dem Abschluss des Kaufvertrages nicht den Verlauf genommen, der von Voltabox zum Zeitpunkt der Ankündigung der Übernahme erwartet worden sei, so die paragon-Tochter im Wortlaut.
Das kommt unter dem Strich nicht ganz ungelegen: Im Oktober hatte paragon die Platzierung der Folgeanleihe über 50 Mio. EUR kurzerhand auf Eis gelegt – wegen des ‚Marktumfelds‘. Wohlbemerkt das gleiche Marktumfeld, das der DEAG und UBM zum Platzierungserfolg verholfen hat, praktisch zeitgleich. BondGuide bleibt bei seiner Einschätzung zum vermeintlichen Platzierungsstart im Oktober: Hier passt etwas ganz und gar nicht – Finger weg.
Auch lesenswert: https://boersengefluester.de/paragon-voltabox-als-treiber-und-bremser/
Voltabox wie auch paragon haben sich auf Seite des Aktienkurses in den letzten 12 Monaten desolat entwickelt. Die paragon-Anleihe aus dem letzten Jahr 2017/22 leidet inzwischen ebenfalls.