Die Semper idem Underberg AG zieht es mit einer neuen Unternehmensanleihe 2018/24 an den Bondmarkt. Geplant ist die Ausgabe einer Neuemission über bis zu 30 Mio. EUR – allerdings nicht mittels öffentlichem Angebot, sondern wie zuletzt auch bei anderen KMU-Anleiheemittenten gesehen, zunächst im Wege eines reinen Umtauschangebots für Altanleiheinhaber.
Die neue Schuldverschreibung – „Underberg V“ – ist eingeteilt in bis zu 30.000 TSV im Nennbetrag von je 1.000 EUR und soll mit einem Kupon zwischen 4,0% bis 4,5% jährlich verzinst werden.
Die Notierungsaufnahme wird im Frankfurter Freiverkehr (Open Market) angestrebt. Allerdings steht das Angebot unter der Bedingung, dass mindestens 20.000 neue TSV, sprich 20 Mio. EUR Anleihevolumen, im Zuge des Angebots erfolgreich platziert werden.
Die neuen Anleiheanteile werden zunächst ausschließlich den Inhabern der offiziell am 11. Dezember 2018 auslaufenden 5,0%-Unternehmensanleihe 2015/18 (WKN: A168Z3) über 20 Mio. EUR im Wege eines prospektfreien Umtauschangebots (inkl. Mehrerwerbsoption) angeboten.
Daneben sollen aber auch qualifizierte Anleger im Inland und europäischen Ausland im Wege einer nicht öffentlichen Privatplatzierung zum Zuge kommen.
Das Angebot mit einem Umtauschverhältnis von 1:1 richtet sich allerdings nur an Bondholder, die Alt-TSV 2015/18 in einem Gesamtnennbetrag von mindestens 105.000 EUR andienen. Folglich dürfte auch hier der überwiegende Teil involvierter Privatanleger wohl nicht in den Genuss kommen, am Anleihetausch teilzunehmen.
Tauschwillige erhalten indes im Gegenzug je angedienter Alt-TSV einen Geldbetrag von 15 EUR zzgl. der bis zum Begebungstag der Neuemission 2018/24 aufgelaufenen Stückzinsen.
Die Transaktion wird von IKB Deutsche Industriebank als Sole Global Coordinator und Bookrunner begleitet. Einzelheiten sind den Umtauschbedingungen auf der Underberg-Webseite zu entnehmen.
Neben der fristgemäßen und vollumfänglichen Tilgung der Altanleihe 2015/18 werden die übrigen Anleihegelder für Investitionen in die Entwicklung des Vertriebs, für Neuprodukte und Produktinnovationen sowie in Standortverlagerungen und -optimierungen verwendet.
Die Begebung einer Anschlussanleihe mittels reinem Umtauschangebot scheint allmählich Schule unter KMU-Anleiheemittenten zu machen. Dabei wird das Mindesttauschvolumen zugleich derart hoch angesetzt, dass in erster Linie institutionelle (Groß-)Investoren daran teilnehmen können.
Auf diese Weise „entledigten“ sich zuletzt u.a. Stern Immobilien, Ferratum und DEWB vom Großteil ihrer involvierten privaten Altanleiheinhaber.
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