Die Zinserträge deutscher Banken halten im dritten Quartal 2024 eine faustdicke Überraschung bereit: Diese stiegen nämlich.
Sie sind gegenüber dem Vorquartal um 1,5 auf 25,2 Mrd. EUR gestiegen – und das trotz Zinssenkungen der EZB Ende des zweiten Quartals.
Schaut man sich die Zahlen genauer an, so fällt auf, dass vor allem die großen deutschen Banken profitiert haben: Ihre Zinserträge konnten sie um 8% gegenüber dem zweiten Quartal steigern. Währenddessen gingen die Zinserträge der kleineren Institute um 7% zurück.
Wie passt das denn nun?
Eine einfache und naheliegende Erklärung ist, dass unsere Platzhirsche die niedrigeren Leitzinsen nicht zum ersten Mal einfach nicht weitergereicht haben an ihre lieben Endkunden. In diesen Übergangsphasen von Zinsveränderungen halten Finanzinstitute so lange wie möglich still, um (für Kunden) vorteilhaftere Bedingungen möglichst nicht allzu zeitnah weiterzugeben. Steigen die Zinsen, sind sie bei Krediten aber die ersten und bei Einlagezinsen die letzten.
Zinserträge steigen – wieso aber ?!
Kleinere Institute müssen offenbar eher um Kunden buhlen: Ihre Zinseinnahmen reduzierten sich bereits. Junge Kunden bevorzugen eher junge Institute, ältere fahren Mercedes, sind seit vielen Jahrzehnten bei der Deutschen Bank oder CommerzBank und verschlafen die eine oder andere Zinsveränderung der EZB, weil der ‚Bergdoktor‘ doch mehr Spannung verspricht als die ‚tagesschau‘.
Wäre die analytische Ergänzung der BondGuide-Redaktion.
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