Die Stada Arzneimittel AG lädt die Inhaber ihrer 300 Mio. EUR schweren Unternehmensanleihe 2015/22 (WKN A14KJP) am 18. September an den Firmensitz nach Bad Vilbel zu einer weiteren Anleihegläubigerversammlung. Auf der Agenda steht die Beschlussfassung dem „Intercreditor Agreement“ beizutreten sowie in diesem Zusammenhang einer technischen Änderung der Anleihebedingungen zuzustimmen.
Konkret soll der gemeinsame Anleihevertreter von den Bondholdern ermächtigt werden, für sie dem Intercreditor Agreement beizutreten. In diesem Zusammenhang werden bestimmte technische Änderungen der Anleihebedingungen, insbesondere in puncto Sicherheitenkonzept und Negativverpflichtung, erforderlich und sollen demnach ebenfalls zur Abstimmung gebracht werden.
Beide TOPs wurden auf Vorschlag des Versammlungsleiters und der Emittentin während der AGV am 17. Juli 2018 auf den 18. September 2018 vertagt, da das notwendige Quorum/Präsenz von 25% der ausgegebenen TSV bei der Versammlung nicht erreicht wurde.
Auf der AGV am 17. Juli wurde One Square Advisory Services (OSA) zum gemeinsamen Vertreter gewählt und mit der Wahrnehmung der Anleihegläubigerrechte und -interessen beauftragt.
OSA habe die Beschlussvorschläge intensiv geprüft, sieht darin wesentliche Vorteile für die Anleihegläubiger und spricht sich für dieses Vorgehen aus.
Hintergrund
Im Sommer 2017 haben die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven die Mehrheit der Aktien an Stada durch ihre Holding, die Nidda Healthcare Holding GmbH („Nidda“), erworben.
Zur Finanzierung haben die Finanzinvestoren bei verschiedenen Banken einen Kredit aufgenommen und u.a. eine besicherte Hochzinsanleihe begeben. Diese Finanzierungen wurden im Wesentlichen auf der Ebene der Holdinggesellschaft Nidda aufgenommen, werden durch Garantien von operativen Tochtergesellschaften der Nidda garantiert und sollen des Weiteren mit dinglichen Sicherheiten von operativen Tochtergesellschaften der Nidda besichert werden.
Um die Stada-Anleihe ebenfalls in diese Sicherheiten einzubeziehen, ist es notwendig, dass die Anleihegläubiger den oben genannten Beschlussvorschlägen zustimmen. Durch die Beschlüsse wird ermöglicht, dass die Anleihegläubiger gleichrangig und anteilig an den Sicherheiten partizipieren, sofern diese Sicherheiten bestellt werden.