SolarWorld AG: Gläubiger befürchten Schuldenschnitt

Die Inhaber umlaufender SolarWorld-Anleihen müssen sich wohl auf maximale Verluste ihrer investierten Gelder einstellen: Wie der Bonner Solarkonzern kürzlich mitteilte, halte der Vorstand auf Grundlage der von externen Sachverständigen überprüften Unternehmensplanung "gravierende Einschnitte" bei den Konzernverbindlichkeiten für notwendig. Diese sollen sich laut SolarWorld insbesondere auf die ausgegebenen Unternehmensanleihen und Schuldscheindarlehen erstrecken. Der erforderliche Restrukturierungsbedarf sei Ausdruck der nach wie vor schwierigen Bedingungen in der Solarbranche und deren Auswirkungen auf das Unternehmen.

Unterdessen geht das Management des TecDAX-30-Konzerns davon aus, dass die finanzwirtschaftliche Restrukturierung im allseitigen Interesse umgesetzt werden könne. Zielführende Gespräche würden zeitnah eingeleitet.

Die ausstehenden Solar-Bonds im Gesamtvolumen von 550 Mio. EUR brachen in der Folge deutlich ein: Aktuell wird das im Januar 2017 fällige 6,125%-Papier nur noch zu 24% börsengehandelt, der im Juli 2016 auslaufende 6,375%-Bond markiert bei 22% ein weiteres Zwischentief. Indes befürchten einige Anleiheinhaber einen anstehenden Schuldenschnitt.