Schon mal an CFDs gedacht?

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Im Unterschied zu Optionsscheinen und Zertifikaten bilden CFDs den zugrunde liegenden Basiswert, ohne diesen physisch erlangen zu können, in der Regel 1:1 ab. Somit entsteht für den Anleger ein einfach konstruiertes und transparentes Investmentvehikel, bei dem er teilweise schwer zu verstehende Parameter wie z.B. die implizite Volatilität, den Basispreis oder die Restlaufzeit unbeachtet lassen kann. Viele Anleger handelten früher mit Optionsscheinen und Zertifikaten, ohne diese wichtigen Kennzahlen überhaupt zu verstehen.

Die Hebelwirkung resultiert aus dem Handel der CFDs auf Margin (sozusagen die Grundanzahlung), bei dem nur ein Anteil des Preises des zugrundeliegenden Basiswertes beim Broker hinterlegt wird. Diese Sicherheitsleistung beträgt bei Indizes, Anleihen oder Devisen in der Regel etwa 1%, bei Rohstoffen bis zu 3% und bei Aktien-CFDs bis zu 10% oder auch darüber. Da man aber an der Kursbewegung des Basiswerts vollständig partizipiert,  kann ein entsprechend überproportionaler Gewinn oder Verlust entstehen. Zudem besteht etwa im Vergleich zum Aktienhandel, bei dem Leerverkäufe umständlicher und häufig nur gegen hohe Sicherheitsleistungen möglich sind, die Möglichkeit, unkompliziert sowohl long als auch short auf den Basiswert zu wetten. Aktien-CFDs etwa enthalten zwar keine Stimmrechte, die angefallenen Dividenden werden dem Anleger aber bei den meisten Brokern auf das Konto gutgeschrieben.
Anzahl Transaktionen CFDs
Das Hebel-Risiko
Die Möglichkeit, größere Mengen des Basiswerts mit der hinterlegten Margin zu bewegen, befreit den Anleger bei entsprechenden Verlusten aber wie erwähnt nicht davor, diese dem Broker auf das Handelskonto nachzuschießen. Sobald sich die Position ungünstig entwickelt und die Margin aufgebraucht ist, kommt es zum bekannten „Margin Call“: eine Nachschussaufforderung.

Der Broker fordert dann eine zusätzliche Hinterlegung oder er wird die Position schließen und kann darüber hinaus führende Verluste geltend machen. Selbstredend könnte diese Nachschusspflicht durchaus schmerzhaft ausfallen. So ist bekannt, dass eine Großzahl von Anlegern im Zuge der Über-Nacht-Aufwertung des Schweizer Franken Anfang 2015 im Zusammenhang mit CFD-Transaktionen massive Verluste einfuhren.