Der Übernahmeinteressent der insolventen Pentracor habe die Fortführungsvereinbarung mit sofortiger Wirkung gekündigt.
Im seit dem 31. März vom Amtsgericht Neuruppin eröffneten ordentlichen Insolvenzverfahren des Medizintechnikunternehmens Pentracor GmbH, Emittentin der Wandelanleihe DE000 A289XB 9 mit Sitz in Hennigsdorf ist eine Wende eingetreten.
Der Übernahmeinteressent hat das am 11. April dem Insolvenzverwalter vorgelegte Angebot und die damit verbundene Fortführungsvereinbarung des Geschäftsbetriebs der Pentracor GmbH mit sofortiger Wirkung gekündigt.
Aufgrund dieser Fortführungsvereinbarung war die Finanzierung des Geschäftsbetriebs der Pentracor GmbH und des Insolvenzverfahrens seit April 2023 gewährleistet. Durch die Kündigung des Übernahmeinteressenten erscheint eine Fortführung des Betriebs der Pentracor GmbH derzeit fraglich.
Der Insolvenzverwalter sehe sich gezwungen, die Aufwendungen für den Geschäftsbetrieb auf ein Minimum zu reduzieren. Infolgedessen habe der Insolvenzverwalter die Arbeitsverträge der Mitarbeiter der Pentracor GmbH mit Ausnahme weniger Mitarbeiter, die zur Abwicklung benötigt werden, gekündigt.
Der Insolvenzverwalter sondiere und prüfe nun die Verwertungsmöglichkeiten für das Anlage- und Umlaufvermögen der Pentracor GmbH.
Im Juni hatte CFO Rainer Mohr kurzfristig hingeschmissen. Er scheide mit dem Ende seiner Vertragslaufzeit zum 30. Juni 2023 beim Medizintechnikunternehmen aus, hieß es Anfang Juni.
Die Pentracor GmbH befindet sich derzeit im Planinsolvenzverfahren. Die Sanierung des Unternehmens verlief bis dahin laut Insolvenzverwalter Sebastian Laboga positiv.
Rainer Mohr habe den Finanzbereich der GmbH seit Januar 2022 als Geschäftsführer der Mohrfocusmanagement interimistisch geführt. Er habe die Restrukturierung und Neuausrichtung des Unternehmens maßgeblich geprägt.
Besagte Wandelanleihe notiert zwischen 0 und 2%. Sie war Ende 2020 emittiert worden.
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