Poker online: sieben Fehler mit Lerneffekt für Investoren!

4)           Man sollte verschiedene Pokervarianten spielen
Es gibt Texas Holdem Poker, Omaha Holdem, Seven Card Stud und weitere Varianten: Manch ein Pokeranfänger spielt anfangs sofort mehrere davon. Dann dauert es jedoch fast immer deutlich länger, bis man für jede Variante eine gute Poker-Strategie entwickelt hat. Auch hier sind Parallelen zu Investment-Entscheidungen deutlich. Investitionen in unterschiedliche Anlageobjekte wie Immobilien, Unternehmensanleihen, Rohstoffe … haben jeweils ihre eigenen Regeln! Wer sich mit allen zugleich beschäftigt, braucht deutlich länger, um bei den verschiedenen Anlageklassen eine gute Strategie zu entwickeln. Ein Generalist zu sein, mag bereits gut scheinen, und das kann zweifellos nie schaden – ein Spezialist zu sein, aber lukrativer.

5)           Einfach mal machen. Wird schon alles.
Auch das ist bisweilen eine beobachtbare „Poker-Strategie“, die Menschen beim Poker online pflegen: nämlich gar keiner Strategie zu folgen. Sie entscheiden aus dem Bauch heraus, ob sie mit einem Blatt aussteigen oder weiterspielen. Nun mag das Bauchgefühl bisweilen etwas Sinnvolles und Gutes sein. Beim Poker sollte man sich nicht darauf verlassen. Und auch bei Investments nicht.

6)           Training ohne Echtgeld ist das beste Training
Poker kann man zur Übung auch ohne echtes Geld spielen. Das ist dann in etwa so, wie bei Investment-Games mit echten Kursen. Man investiert zum Schein und verliert oder gewinnt virtuelles Geld. Gewinne und Verluste sind nicht echt. Das kann eine kleine Weile lang sinnvoll sein, um etwas Routine bei den Abläufen zu bekommen. Allerdings verhält man sich bei Spielen oder Investments, bei denen es um nichts geht, praktisch immer anders als im Ernstfall. Deshalb gilt: Wer das Spielen bzw. Investieren mit echtem Geld trainieren möchte, sollte es recht bald auch mit echtem Geld tun.

Poker to the future of Greece

7)           Wenn ich nur lange genug warte, gewinne ich.
Gerade Anfänger setzen sich bisweilen in den Kopf, bei Verlusten nicht eher aufzuhören, bis sie wieder in der Gewinnzone oder mindestens bei plus/minus 0 angekommen sind. Aber das ist falsch: Manchmal muss man einfach loslassen, aufgeben, Verluste in Kauf nehmen und am nächsten Tag oder am übernächsten frisch weitermachen.

Bei Investments ist es wiederum ähnlich: Natürlich sollte man sich nicht verrückt machen lassen, wenn Kurse gekaufter Wertpapiere einmal sinken. Selbst dann nicht, wenn der Kurs eines Wertpapiers relativ deutlich unter den Kaufpreis sinkt. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich einfach mit einem Verlust abfinden und retten sollte, was noch zu retten ist. Wann solch ein Punkt erreicht ist? Das gehört zur hohen Kunst beim Poker wie beim Investieren. Aber auch das ist etwas, was erlernbar ist.