paragon fährt mit Jahresbilanz 2019 vor

Weiterer Meilenstein für die paragon AG - Großauftrag von Geely Auto Group für neuen Partikelsensor DUSTDETECT(R)
Foto @ paragon GmbH & Co. KGaA

Die paragon GmbH & Co. KGaA hat ihren Konzernabschluss für 2019 sowie den Abschluss für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Danach wuchs der Automobilelektroniker beim Umsatz zweistellig trotz eines schrumpfendem Gesamtmarktes und verwies auch im Auftaktquartal 2020 trotz Corona auf eine robuste Entwicklung. Unterm Strich wurde jedoch ein deutlicher Konzernverlust eingefahren.

2019 konnten die Delbrücker ihr Wachstum der vergangenen Jahre im Automobilgeschäft erfolgreich fortsetzen. Im ersten Quartal 2020 hat der Konzern trotz des flächendeckenden Produktionsstopps der Fahrzeughersteller den Vorjahresumsatz nur knapp verfehlt. Maßgeblich verantwortlich für das erneute Unternehmenswachstum 2019 war die gute Umsatzentwicklung im Segment Mechanik. Das größte Segment Elektronik dominierte mit einem Segmentumsatz von 94,2 Mio. EUR weiterhin die Konzernaktivitäten.

Als Folge von erheblichen und zum Teil projektbedingten Unsicherheiten hat die Voltabox AG, die das zukünftig nicht fortgeführte Segment Elektromobilität abbildet, die Business-Planung für die Folgejahre mit deutlich konservativeren Annahmen überarbeitet. Daraus ergab sich für das Geschäftsjahr 2019 ein außerplanmäßiger Wertminderungsbedarf von 80,7 Mio. EUR.

Der angestoßene Verkaufsprozess der Anteile an der Finanzbeteiligung Voltabox kommt indes gut voran. Die Gesellschaft befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen. Die Geschäftsführung erwartet wie angekündigt einen Abschluss der Transaktion in Q3.

paragon2019 reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Erträge um 4,8% auf 6,9 Mio. EUR (VJ: 7,2 Mio. EUR), während die aktivierten Entwicklungsleistungen infolge der erforderlichen Technologisierung auf 19,1 Mio. EUR (15,7 Mio. EUR) stiegen. Der Materialaufwand stieg insbesondere durch einen Margenrückgang im Segment Elektromobilität um 29,5% auf 137,2 Mio. EUR (105,9 Mio. EUR). Damit ergibt sich für 2019 ein Rohertrag von 90,1 Mio. EUR (113,5 Mio. Euro), was einer Rohertragsmarge von 46,9% entspricht (60,6%).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 24,3% auf 38,6 Mio. EUR (31,1 Mio. EUR). Dies ist insbesondere auf Währungs- und Forderungsbewertungen sowie höhere Versicherungsaufwendungen zurückzuführen. Damit verringerte sich das unbereinigte EBITDA auf -8,4 Mio. EUR (30,3 Mio. EUR), was einer EBITDA-Marge von -4,4% entspricht (16,2%).

Nach planmäßig erhöhten Abschreibungen reduzierte sich das EBIT auf -119,9 Mio. EUR (14,8 Mio. EUR). Die unbereinigte EBIT-Marge verringerte sich damit auf -62,4% (7,9%). Unterm Strich fuhr der paragon-Konzern im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis von -123,5 Mio. EUR (3,4 Mio. EUR) ein.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 konnte paragon – vor dem durch die Ausbreitung des Coronavirus bedingten Shutdown – sein Wachstum zunächst fortsetzen. Dieser positive Auftakt wurde jedoch spätestens Mitte März durch die Ankündigung von Werksschließungen seitens der paragon-Kunden unterbrochen. Die Umsatzausfälle durch die daraus resultierende temporäre Unterbrechung der Fertigung an den paragon-Produktionsstandorten haben folglich bereits Auswirkungen auf das Ergebnis in Q1.

paragon AG: E-Mobilitäts-Tochterunternehmen Voltabox AG plant Börsengang im Herbst 2017Der Umsatz im Automobilgeschäft beläuft sich in den ersten drei Monaten auf 29,5 Mio. EUR und liegt damit aber nur 3% unter dem Vorjahreswert. Mit einem EBITDA von 2,0 Mio. EUR beläuft sich die entsprechende Marge auf 6,8%.

Die Geschäftsführung erwartet für H2 – auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Effekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm – eine deutliche Verbesserung der Umsatz- und Ertragssituation und verweist in diesem Zusammenhang auf den am 4. September zur Veröffentlichung anstehenden Halbjahresbericht.

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