Panik ist der eigentliche Feind

Virus und Corona

Man muss langfristig denken / Panik ist ein schlechter Ratgeber

Bei aller Unsicherheit gibt es einige Dinge, die wir wissen: Eines ist, dass man Verluste realisiert, wenn man bei illiquiden Märkten Wertpapiere zu Schleuderpreisen verkauft. Das ist sicher. Und wir empfehlen, solche Verkäufe zu vermeiden.

Eine mögliche Frage ist die nach den Chancen. Wir empfehlen Investoren, die Lage völlig unabhängig von ihren Erfahrungen in der Vergangenheit zu betrachten. Nur die Gegenwart zählt. Die Volatilität und die Kursrückgänge haben für günstige Einstiegszeitpunkte gesorgt. Wertpapiere sind heute zweifellos billiger als vor sechs Wochen. Stellen Sie sich einfach die Frage: Würde ich jetzt kaufen, wenn ich nicht bereits investiert wäre?

Für Investmentmanager bieten sich zurzeit Chancen, kleinere Positionen in Unternehmen aufzubauen, die sechs oder zwölf Monate schwache Umsätze verkraften können. Ausmaß und Dauer der Viruskrise und ihre Folgen bleiben unsicher. Auf diese Unsicherheit haben die Märkte reagiert, sodass die Korrelationen nahe eins liegen. In Phasen mit derart starken Verzerrungen werden Aktien von Qualitätsunternehmen genauso behandelt wie die von schwachen Firmen. Dadurch entstehen Chancen. Die Erholung der Unternehmen, Verbraucher und der Weltwirtschaft wird Zeit brauchen. Investoren tun gut daran, ihre Anlagezeiträume zu verlängern und geduldig zu sein.

Vermutlich löst diese Krise einen Umbruch im Umgang miteinander aus, aber der menschliche Einfallsreichtum und unsere Widerstandsfähigkeit haben uns in der Vergangenheit auch Krisen ähnlichen Ausmaßes überstehen lassen. Das wird auch diesmal so sein. Wer das anders sieht, glaubt an den Weltuntergang.

*) William J. Adams, CFA, ist Chief Investment Officer Global Fixed Income und Erik Weisman Portfoliomanager / Chefökonom bei MFS Investment Management.

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Erik Weisman, MFS IM

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