Mumm kompakt: Zunehmender Preisdruck in den USA, Rückschlag in der Eurozone

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Die Schnellschätzungen der Markit-Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone deuten eine erneute Eintrübung der wirtschaftlichen Dynamik zum Jahresende an. Unter den erneuten Shutdown-Maßnahmen leidet dabei vor allem der Dienstleistungssektor. Ein Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

In Deutschland blickt einzig die Industrie – vor allem aufgrund der weiterhin guten Auftragslage aus dem Ausland – positiv auf die kommenden Monate. In den USA hingegen stieg die Zuversicht der befragten Unternehmen in allen Sektoren erneut deutlich an.

Das hohe Niveau von Geschäftsaktivitäten und Auftragseingängen sorgte zuletzt für steigende Löhne und sogar für Lieferengpässe bei einigen Vorleistungsgütern – mit der Folge teils stark steigender Einkaufs-, Produktions- und Absatzpreise.

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Eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik aufgrund der hohen Corona-Neuinfektionen in den USA zeichnet sich damit bisher noch nicht ab. Vor diesem Hintergrund rückt die Veröffentlichung der für die US-Notenbank Fed besonders relevanten PCE-Preisindizes für Oktober in dieser Woche in den Fokus.

Sollte sich in den kommenden Wochen eine Erwartung steigender Inflationsraten manifestieren, würden die Zinsen für länger laufende US-Staatsanleihen weiter anziehen und auch die Fed unter Zugzwang setzen. Deutlich steigende Zinsen wären angesichts explodierender Staatsschulden für den US-Haushalt eine zusätzliche und unerwünschte Belastung.

Carsten Mumm, Donner & Reuschel

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