Investmentausblick 2023 – geringere Inflation und mehr Stabilität

Nach einem Jahr 2022 stellt sich mit Blick auf 2023 eine neue Frage. Der Inflationsschub hatte drei Triebkräfte — und alle geben nun nach. Der Investmentausblick von Eurizon

Kann man den in den USA in den letzten beiden Monaten festgestellten Anzeichen für einen Inflationsrückgang trauen? Die Antwort scheint zu lauten: Ja, man kann ihnen trauen.

Die Engpässe in den Produktions- und Vertriebsketten, die durch die Wiedereröffnung nach der Corona-Pandemie entstanden sind, lösen sich auf. Ein Beleg dafür sind die internationalen Transportkosten, die sich wieder dem Niveau von 2019 annähern.

Der durch die Wiederankurbelung der Wirtschaft und den Krieg in der Ukraine ausgelöste Anstieg der Rohstoffpreise ist weitgehend abgeklungen. Industriemetalle erreichten ihren Höchststand im März, Erdöl im Juni und Erdgas im September.

Letztendlich verlangsamt sich auch der selbstverstärkende Effekt der Inflation. Er zeichnet sich dadurch aus, dass Sektoren, die Kostensteigerungen erfahren haben, diese an nachgelagerte Sektoren und letztendlich an den Endverbraucher weitergeben. Diese Entwicklung wird in den ersten Monaten des Jahres insbesondere von den Zentralbanken beobachtet werden, aber man kann mit einiger Sicherheit sagen, dass der Disinflationsprozess begonnen hat.

Laut Basis-Szenario werden die Zentralbanken ihre restriktiven Maßnahmen in den ersten Monaten des neuen Jahres abschließen.

Bereits im Dezember haben die FED und die EZB das Tempo der Straffung auf

50 Basispunkte verlangsamt. Zuvor hatten sie die Zinsen um 75 Basispunkte erhöht. Mündliche Erklärungen bleiben Mangelware, denn die Zentralbanker wollen den Inflationsrückgang bestätigt sehen.

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Foto: © Vladimir Melnikov – stock.adobe.com


Mit Blick auf das Jahr 2023 spricht das Hauptszenario (Rückgang der Inflation und leichte Konjunkturabschwächung) für einen schwächeren Dollar, gerade weil die Suche nach sicheren Anlagen nachgelassen hat. Der Dollar könnte auch im Szenario einer harten Landung schwächer werden, da die FED in diesem Fall wahrscheinlich am schnellsten die Zinsen senken würde. Im unwahrscheinlichen Fall eines Inflationsanstiegs im Jahr 2023 würden sich die Anleger stattdessen wieder dem Dollar zuwenden.

Anm.d.Red.: Dies ist eine verkürzte Version der Lesefreundlichkeit halber. Die vollständige Fassung finden Sie The Globe_Scenario 2023_DE (1)

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